Karl Mays (1842-1912) Romane wurden zwischen 1892 und 1910 publiziert, erste Verfilmungen, damals noch stumm, gab es bereits in den 20er-Jahren. 1962 begann dann mit «Der Schatz im Silbersee» jene legendäre Serie an deutschen Filmen mit Pierre Brice (1929-2015), die noch bis heute im Fernsehen zu sehen sind. In den sieben Jahren bis 1968 entstanden 17 Spielfilme nach Mays Romanen, 11 davon mit Winnetou. Gedreht wurde in der Regel im ehemaligen Jugoslawien, Regie führten meist Harald Reinl (1908-1986) oder Alfred Vohrer (1914-1986), den unverkennbaren Soundtrack lieferte der heute 90-jährige Martin Böttcher (siehe Interview ganz unten).
Der Franzose Brice wurde durch seine Rolle in Deutschland zum Star und zum Idol einer ganzen Generation. Sein Filmtod in «Winnetou III» 1965 führte zu Drohbriefen an die Produzenten, die ihn noch im gleichen Jahr in «Old Surehand» wieder auferstehen liessen.