Eine besondere Herausforderung scheint die Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg zu sein, wo bei Bauprojekten Geld an Firmen des regionalen Verwaltungspräsidenten geflossen sind. Ist das ebenfalls ein strukturelles Problem?
In der Migros-Gemeinschaft gibt es klare Verhaltensregeln hinsichtlich guter Geschäftsführung. Offensichtliche Interessenkonflikte haben bei uns keinen Platz. Das heisst: Die Spielregeln sind zwar klar, aber was getan werden kann, wenn jemand sie verletzt, ist leider nicht restlos geklärt. In diesem Sinn hält uns der Fall in der Genossenschaft Neuenburg-Freiburg einen Spiegel vor. Es ist meines Erachtens nicht mehr zeitgemäss, dass Organvertreter über 20 Jahre lang im Amt bleiben. Weiter zeigt der Fall, dass der Migros-Genossenschafts-Bund (die Migros-Zentrale in Zürich, Anm. d. Red.) aufgrund der bestehenden rechtlichen und statutarischen Grundlagen nichts zur Konfliktlösung beitragen kann. Nun geht es darum, dass wir aus diesem all die richtigen Lehren für unsere Organisation ziehen. Und das werden wir tun.