Kaum an der Bergstation angekommen, knien die Kinder schon das erste Mal nieder. Mit ihren kleinen Fingern zeigen sie auf eine winzige violette Blume und fragen, wie sie heisst. Viele Eltern kennen diese Situation, jedoch nur wenige die richtige Antwort. Dabei lässt sich mit etwas technischer Unterstützung jedes noch so seltene Exemplar aus Flora und Fauna identifizieren. Für die Nutzung der Erkennungsdienste brauchen die Eltern bloss ein Smartphone mit einem aktiven Datenpaket oder einer Datenflatrate. Die meisten Apps funktionieren gleich: Man schiesst mit der Handykamera ein Foto, lädt es hoch und wartet, bis der Dienst das Ergebnis ausspuckt. Wichtig: Die Apps benötigen mit einer Ausnahme einen aktiven Internetzugang zur Identifikation.
Im Ausland können also teure Roaminggebühren anfallen. Doch natürlich können die Fotos bei allen Diensten auch erst hochgeladen und identifiziert werden, wenn das Handy wieder WLAN-Verbindung hat. So lassen sich Kosten sparen. Das Migros-Magazin hat fünf Apps für Android und iOS ausprobiert. So viel vorweg: Am praktischsten ist Google Lens. Der Dienst ist eine Allzweckwaffe und eignet sich sowohl für Pflanzen wie für Tiere, sammelt aber User-Daten. Und: Vogelstimmen erkennen kann Google (noch) nicht. Dafür muss man auf spezialisierte Apps ausweichen – die leisten auch für Naturfans ohne Kinder prima Dienste.