Alkohol
Älteste in Europa verbreitete Droge und Schweizer Volksdroge Nr. 1 – konsumiert von 87 % der Männer und 77 % der Frauen. Neueres Phänomen unter Jugendlichen: Rauschtrinken. Jährlich ca. 1600 alkoholbedingte Todesfälle.
Nikotin
Bis in die 80er-Jahre galten Zigaretten noch als cool, das ist vorbei. Aber auch 2017 noch rauchten 27,1 % der Schweizer Bevölkerung. Trends: seit 2011 selbstgerollte Zigaretten, seit 2013 E-Zigaretten, E-Shishas und seit 2017 Zigaretten mit CBD-Zusatz.
LSD
Bewusstseinserweiternde Droge, 1943 von dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckt. Höhepunkt des Konsums in den 60er-Jahren, besonders in Hippie- und Musikerkreisen. Aktuelles Phänomen ist das «Microdosing»: Kleinstmengen, in IT- oder Künstlerkreisen zur «kreativen Leistungssteigerung» konsumiert.
Cannabis
Seit den 60er-Jahren bei Hippies und Studenten in. Heute in der Schweiz die am häufigsten genutzte illegale Droge. 2016 gaben 7,3 % der Befragten an, sie in den 12 Monaten davor konsumiert zu haben.
Heroin
Verbreitete sich ab den 70er-Jahren durch die Jugendszenen. Weltberühmt die offene Schweizer Drogenszene am Zürcher Platzspitz bis 1992. Heute sind ca. 0,7 % der Bevölkerung Langzeitkonsumenten.
Kokain
Breitet sich seit den 80er-Jahren aus. Ca. 0,7 % der Bevölkerung konsumieren es, besonders an Samstagen, wie Abwasserproben zeigen.
Ecstasy (MDMA)
Seit den 90er-Jahren eine populäre Partydroge. Etwa 0,5 % der Bevölkerung konsumieren sie, meist am Wochenende.
Ritalin
Ursprünglich zur Behandlung von ADHS entwickelt, seit der Jahrtausendwende bei Studierenden beliebt zur geistigen Leistungssteigerung.
CBD
Legale Produkte seit 2016 erhältlich. Seit Anfang 2020 massive Zunahme an «CBD-Gras», das mit gefährlichen synthetischen Cannabinoiden versetzt und als illegales Gras verkauft wird.
Codein
Via Hustensäfte seit Längerem in der Drogenszene sowie in den vergangenen Jahren in Jugendsubkulturen verbreitet, oft als Mix mit Getränken («Purple Drank»).
Soft-Enhancer
Viele Teenager konsumieren diverse Substanzen, um wach zu bleiben oder sich besser konzentrieren zu können: Energy Drinks, Kaffee, Tabak, Vitamine oder pflanzliche Beruhigungsmittel.
Quellen: BAG, Sucht Schweiz, Drogeninformationszentrum Zürich. Viele Zahlen beruhen auf Schätzungen und Umfragen – bei Letzteren muss damit gerechnet werden, dass die Antworten nicht immer ehrlich sind.