Martin Flüeler taucht eine hellblaue Schaufel in die weisse Gallerte, stösst sie von sich weg und zieht sie wieder heraus. Eintauchen, wegstossen, hoch- und heranziehen – die kreisförmige Bewegung wiederholt er immer wieder, kraftvoll und in kurzen Abständen. «Ich rühre, damit Turbulenzen im Käsekessel entstehen», erklärt der 47-Jährige. Er hält kurz inne und lässt das Rührwerk mit der messerscharfen Harfe vorbeiziehen. Diese schneidet die Gallerte in eine körnige Masse, die sanft im Kessel schwappt. «Die Bruchkörnli müssen möglichst gleichmässig sein. Nur so entsteht ein guter Käse», sagt der Käsermeister und Chef der Molkerei Davos. Die Lernenden erhalten jeweils eine Note für die Gleichmässigkeit der Bruchkörner im Kessi.