Es sei ein sehr emotionaler Tag gewesen, sagt Yarin Aebi und schaut dabei kurz gedankenverloren. Er meint den 29. August, den Tag, an dem er nach 21 Monaten Reha und Training zum ersten Mal wieder einen offiziellen Match spielte – und gewann.
«Ich war ziemlich nervös und so mit mir beschäftigt, dass ich im ersten Satz keine Chance hatte. Dann jedoch kam ich richtig ins Spiel rein, es machte einfach nur Spass …» Auch wenn er verloren hätte, wäre das egal gewesen. «Hauptsache, ich konnte überhaupt wieder spielen. Ich schwebte noch drei Tage danach wie auf Wolken, so glücklich war ich.»
Seither hat der 17-Jährige aus Horgen ZH weitere Matches gespielt, teils gegen deutlich stärkere Gegner. Mal hat er gewonnen, mal verloren. Alles in allem ein vielversprechender Neustart, findet Yarin. Schaut man ihm zu, mit welcher Leichtigkeit er sich auf dem Platz bewegt und Bälle jongliert, kann man kaum glauben, dass er Ende 2018 im Rollstuhl sass und selbst über seinen Oberkörper kaum noch Kontrolle hatte.