In der Schweiz traf er auf die Liebe, fand einen festen Arbeitsplatz und gründete eine Familie. Hier fühlte er sich aufgehoben und musste nicht mal stark an seinen Deutschkenntnissen schleifen: Die italienischen Gemeinschaften waren gross, organisierten viele Anlässe, gründeten ganze Fussballmannschaften wie es damals auch Tonizzo mit der «Superga» in Gerlafingen tat. «Von aussen nahm man die italienische Community zu dieser Zeit als eine Welt für sich wahr», so Migrationsexperte D’Amato.
Die meisten lernten das Schweizer System schätzen. So ging es auch Tonizzo. «Berichte von Verwandten machten mir deutlich, wie mühsam das Leben in Italien geworden war.» Ihm wurde klar, dass sich die hohen Lebenskosten, die Genauigkeit und Pünktlichkeit, die das Leben in der Schweiz prägten, lohnten. «Ein funktionierendes Gesundheits- und Schulsystem, eine zuverlässige Verwaltung und Sicherheit – das ist Lebensqualität.»