• Wenn das Kraut noch blüht, kappt man den Steckling am oberen Ende, so dass keine Blüten oder Samen dran sind. Diese würden den Setzling unnötig Energie kosten. Mit den Blättern gleich verfahren wie oben.
• Die so präparierten Stecklinge werden in einen kleinen Topf mit Anzucht- oder Aussaaterde gesetzt. Eventuell den Steckling in so genanntes Bewurzelungspulver tunken. Angiessen.
• Kann man die Stecklinge nicht sofort in Erde setzen, überleben sie auch ein paar Tage in einem Glas mit Wasser.
• Die Töpfe mit den Setzlingen kommen zunächst für ein paar Wochen nach draussen an einen geschützten, nicht zu sonnigen Ort. Feucht halten. Die Erde darf aber auch nicht nass sein, sonst beginnt der Steckling zu schimmeln. Ein kleines Treibhaus kann helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren, ebenso eine einfache Abdeckung aus durchsichtiger Folie – dann aber regelmässig lüften!
• Vor dem ersten Frost sollten die Töpfe reingeholt und an einem kühlen, hellen Ort überwintert werden. Man kann es auch auf dem Balkon an einer Hauswand versuchen, sollte dann die Setzlinge aber mit Vlies oder Ästen schützen.
• Wichtig: Mit guten Geräten arbeiten! Schere und Messer sollten scharf sein, damit sie die Stecklinge nicht quetschen. Alle Geräte und die Töpfe müssen zudem sauber sein, so dass die Kräuter nicht schon im zarten Kindesalter eine Krankheit einfangen.
• Im Frühling, ungefähr ab März, können die Töpfe draussen an einem geeigneten Ort platziert werden. Am besten zu Beginn noch etwas geschützt, bis sie stark und widerstandsfähig sind.
• Das gleiche Verfahren ist mit vielen weiteren Pflanzen möglich, etwa mit Buchs, Oleander, Hortensien, Holunder oder Geranien. Einfach ausprobieren!
Welches Kraut passt zu mir? Und wie halte ich es frisch? Test und Tipps dazu gibt es hier.