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Das kracht im Mund

So wird die Apfelwähe richtig knusprig

Der Teig ist ganz matschig? So schmeckt kein Früchtekuchen. Mit diesen 6 Tricks gelingt jede Wähe.

Text Bettina Bendiner
Datum
Apfelwähe

Herbstzeit ist Apfelwähe-Zeit. Doch ist der Teig matschig, ist die Freude nur halb so gross. (Bild: Migusto)

Es gibt viele Gründe, eine Wähe zu backen. Leicht schrumplige Äpfel oder überschüssige Zwetschgen eignen sich hervorragend als Basis für schmackhafte Früchtekuchen. Fast jede Familie reicht ihr eigenes Wähenrezept von Generation zu Generation weiter. Doch ein Problem haben viele noch nicht gelöst: Der Teig wird einfach nicht knusprig. Das kriegen wir hin – mit diesen 6 Tricks:

1. Unterhitze ist Gold wert – die richtige Backstrategie auch

Ein knuspriges Backresultat braucht etwas mehr Liebe – und Hitze. Die Empfehlung ist deshalb: Am Anfang die Wähe rund 10 bis 15 Minuten nur bei Unterhitze backen. Die Temperatur gibt das Rezept vor (normalerweise sind das zwischen 180 und 220 Grad). Ist die Unterhitze-Behandlung vorbei, auf Ober- und Unterhitze umstellen. Das verhindert teigige Wähenböden. Der Pro-Tipp: Die Wähe gehört generell in die untere Ofenhälfte.

2. Ein «Brösel-Stoppschild» wirkt Wunder

Mit einer Extra-Schicht aus Bröseln schützen wir den Teigboden vor besonders saftigen Früchten wie Beeren, Kirschen oder vollreifem Steinobst. Dieses «Brösel-Stoppschild» aus angerösteten, gemahlenen Nüssen oder fein zerbröselten Keksen oder Zwieback saugt überschüssiges Wasser auf bevor es den Teigboden matschig macht. Die Früchte oder das Gemüse und der Guss werden natürlich darauf angerichtet. Extra-Tipp: Manche Wähen-Profis schieben ihr Werk erst einmal nur mit Früchten/Gemüse auf der Brösel-Schicht in den Ofen und verteilen den Guss erst nach rund 10 bis 15 Minuten anbacken darauf.

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Auch salzige Wähen schmecken mit knusprigen Teig viel besser – diese Tipps funktionieren auch bei Gemüsekuchen. (Bild: Getty)

3. Gefrorene Früchte vorbehandeln

Was direkt aus der Gefriertruhe auf der Wähe landet, verliert besonders viel Saft. Hier gilt der Pro-Tipp: Gefrorene Früchte wie Beeren vor dem Anrichten kurz in wenig Maisstärke wenden. Das zieht schon einmal Wasser.

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Beeren kommen gerne gefroren auf die Wähe und lassen drum besonders viel Saft. Das können wir mit ein wenig Maisstärke verhindern. (Bild: Getty)

4. Eiweiss wirkt wie Lack

Wer eine Alternative zu gerösteten Nüssen oder Bröseln bevorzugt, kann den Teigboden mit Eiweiss einstreichen. Eiweiss wirkt wie Lack und versiegelt den Teig. Das schützt ihn vor der drohenden Saft-Invasion. Besondere Stabilität verleiht auch hier das Blindbacken bei Unterhitze während rund 10 bis 15 Minuten.

Lust auf eine Wähe?

Du fühlst dich nun inspiriert und dir knurrt schon der Magen? Die besten Wähen-Rezepte gibt es auf migusto.ch

5. Schutz ist alles – auch vor dem Blech

Wer eine Backform mit herausnehmbarem Boden besitzt, ist am besten beraten, die Wähe direkt in der gut ausgebutterten Form zu backen. Wer direkt auf einem Blech bäckt, sollte zwischen Blech und Teig ein Backpapier legen. 

Wenn es schnell gehen muss....

6. Nicht zu dünn auswallen

Es gilt die Faustregel: Je dünner der Teig, desto matschiger das Resultat. Drum lieber eine etwas kleinere, dafür knusprigere Wähe anpeilen.

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