
Frost, Hagel und Dauerregen haben Gemüse- und Obstproduzenten arg zugesetzt. Erwin Büsser, der für die Migros Gemüse ...
Navigation
Die Rohstoffpreise gehen weltweit durch die Decke. Migros Food-Chef Grégory Décaillet erklärt, wie die Migros reagiert und weiterhin für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis kämpft.
Hartweizen aus Kanada: die schlechte Ernte 2021 führt zu höheren Pasta-Preisen. (Bild: Getty Images/Robert Lowdown)
Aktuell und in den kommenden Wochen sind vor allem Produkte aus den Bereichen Brot und Backwaren, haltbare Pasta, Kaffee, Tiefkühl-beeren, Konfitüre und Frucht-konserven betroffen.
Primär gehts um gestiegene Rohstoffpreise. Das schlechte Wetter führte 2021 in ganz Europa zu spürbar kleineren Ernten bei Getreide, Kartoffeln und Früchten. Zeitgleich setzte eine Trockenperiode in Nordamerika dem Hartweizen zu, dem wichtigsten Rohstoff für die Pastaherstellung. Ebenfalls teurer wurden die Verpackungsmaterialien Karton, Papier und Plastik.
Mit einem Lebensmittel-Selbstversorgungsgrad von knapp 60 Prozent sind der Schweiz hier klare Grenzen gesetzt. Hinzu kommt, dass auch die heimische Landwirtschaft Ernteausfälle zu beklagen hat und die Lage in der Schweiz sich somit nicht vom Rest der Welt unterscheidet.
Preiserhöhungen gibt es nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Die Migros kämpft immer für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und senkt auch weiterhin Preise, wo immer dies möglich ist. Aktuell haben wir etwa den M-Classic-Hüttenkäse (115 Gramm) von Fr. 1.30 auf Fr. 1.– gesenkt.
Sobald sich die Lage bei den Rohstoffen entspannt, verhandelt die Migros ihre Einkaufspreise neu, um Preissenkungen an die Kunden weiterzugeben.
Grégory Décaillet ist Leiter Food & Beschaffung beim Migros-Genossenschafts-Bund.