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Frühling 

So gelingt die Aussaat

Wie, wann und wo säen, damit auf dem Balkon oder im Garten im Frühling etwas wächst? Funktioniert das auch mit Samen vom Vorjahr? Eine Anleitung.

Text Claudia Schmidt, Christine Zwygart
Datum
(Bild: Getty Images)

(Bild: Getty Images)

Wann aussäen?

Freust du dich auf den Frühling?

Pflanzen, die erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie dürfen, wie Tomaten, Gurken, Kürbisse, sollte man nicht zu früh säen, wenn man keine Pflanzlampen oder geschützte Fensterplätze an der Sonne hat. In dunkleren Räumen schiessen sie zu schnell in die Höhe und schwächeln später im Freien. Tomaten gedeihen auch bei Anzucht Anfang April noch, Bohnen und Kürbisse kann man im Mai direkt im Freien säen.

Worauf muss man bei der Aussaat achten?

Alles Wichtige zu Anzucht, Keimdauer, Standort und Pflege steht bei gekauftem ­Samen auf der Verpackung. Eine Recherche im Internet kann bei fehlenden Informa­tionen weiterhelfen.

Was bedeutet die Bezeichnung F1?

Das sind Hybridzüchtungen, bei denen zwei Sorten miteinander gekreuzt werden. Ihre Nachkommen weisen in der ersten Generation (F1) alle die gleichen Eigenschaften auf.

Die Vor- und Nachteile von Hybriden?

Hybrides Saatgut ist homogen, und man weiss, was man erwarten kann. Generiert man daraus aber eigene Samen, wird die folgende Pflanzen­generation (F2) absolut unterschiedlich. Diese Sorten nennt man «nicht samenfest».

Achtung, fertig, lossäen!

Was heisst samenfest?

Samenfeste Sorten sind nachbaufähig. Vermehrt man sie über ihr Saatgut, erhält man in den nächsten Generationen Pflanzen mit den gleichen ­Eigenschaften.

Keimen die Samen noch?

Ob das Saatgut noch keim-fähig ist, kann man einfach feststellen: ein paar Samen auf feuchtes Küchenpapier ­geben, in ­einen Plastikbeutel geben und verschliessen. Je nach Sorte sollten nach einigen ­Tagen ­erste Samen spriessen (Salate, Radieschen, Kohl). Keimt nichts, sollte man das Saatgut nicht mehr verwenden. Bei ­wenig keimenden Samen entsprechend mehr säen.

Muss man das Ablaufdatum beachten?

Jein. Viele Sorten sind auch nach dem Ablaufdatum noch keimfähig. Die Keimfähigkeit lässt mit der Zeit aber nach. Bei älterem Saatgut kann man immer noch Erfolg haben, wenn man die Samen etwas grosszügiger aussät. Lediglich bei Sorten wie Rüebli, Pasti­naken, Fenchel und einigen Kräutern ist die Keimfähigkeit nach Ablauf des Datums stark eingeschränkt. Sie sollte man jährlich neu kaufen, um Enttäuschungen zu vermeiden.

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