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Barbie oder Holzpuzzle – alle Jahre wieder...

Also ich wünsche mir ein Nintendo Switch Game, eine Barbie Traumvilla und ein neues Handy, das neueste Modell natürlich.

Text Sabrina Pesenti
Datum
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Ich erinnere mich noch gut. Da gab es die eine Freundin meiner Mutter, liebenswert und geduldig – aber ihre Geschenke! Horror. Jedes Jahr fürchtete ich mich vor dem Augenblick, vor ihren warmen Augen das Päckli auszupacken und dabei nicht in Tränen auszubrechen. Das schlimmste war der Pulli, den ich dann auch noch anziehen musste und der sich anfühlte wie gestrickte Stahlwolle. Tja, ich machte mit. Die Vorstellung meine Mutter und ihre Bekannte zu brüskieren, wog zu schwer auf meinen Kinderschultern. Während meine Wunschliste aus ausgeschnittenen Spielkatalogbildern in Pink bestand, bekam ich Bücher, Kassetten und eben Kratzpullis. Irgendwie schaffte ich es jedoch jedes Jahr, mindestens ein Familienmitglied so zu drangsalieren, dass die Diana Ross Lookalike Barbie trotzdem noch den Weg zu mir unter dem Tannenbaum fand.

Weihnachten steht vor der Tür und Eltern, Gottis und Göttis oder Grosseltern stehen vor einem Dilemma: Schenke ich einem Kind das, was es sich wünscht, auch wenn es aus Plastik ist? Oder achte ich darauf, was pädagogisch wertvoll und nachhaltig wäre, auch wenn es dafür vielleicht kein Jubelgeschrei gibt?
Der Moralfinger passt nicht so richtig unter den Christbaum und ein Päckli soll ja schliesslich Freude machen, der Anspruch der Nachhaltigkeit passt da häufig nicht so richtig dazu. Aber können wir Freude bereiten und gleichzeitig Werte vermitteln?

In dieser Chrut & Rüebli Episode diskutieren Eltern und Sozialpädagogin Susanna Fischer aus der Familienpraxis Stadelhofen über nachhaltiges Schenken.
 

Die gebrauchten Spielbausteine werden als wildes Wirrwarr angeliefert.

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