7.40 Uhr an einem Montagmorgen: Es regnet in Strömen, als wir beim Liechtensteinischen Gymnasium in Vaduz vorfahren. Wir sind mit Elvira Schoch verabredet – und mit ihrer Klasse, der 7Ws. 7 steht dabei fürs Abschlussjahr, W für Wirtschaft und s für Sport. Wir sind also bei einer Sportklasse zu Gast. Mit dieser wollen wir über ein Projekt sprechen, das sie während der letzten vier Monate beschäftigte: eine Challenge zur nachhaltigen Ernährung.
Die Challenge ist Teil einer Jahres-Challenge der ganzen Schule mit dem Motto «Gesunde Ernährung für Mensch und Umwelt». Begründet liegt sie im Lehrplan. «Ein Bereich ist dort die ‹Bildung für nachhaltige Entwicklung› – kurz BNE – mit fächerübergreifenden Themen wie natürliche Umwelt und Ressourcen oder Gesundheit», hatte uns Elvira Schoch bereits im Vorfeld erklärt.
Die Lehrerin holt uns beim Eingang ab und führt uns durch ein Labyrinth von Gängen ins Schulzimmer. «Hier haben früher Fratres, also Mönche, geschlafen», erklärt sie. Die Ordensbrüder mussten vor dem Nationalsozialismus fliehen und gründeten 1937 das besagte Gymnasium.