Die Biodiversität in der Stadt ist grösser. Die Bienen finden hier oft ein besseres Nahrungsangebot.
Gemeinsam Bienen schützen
Ohne Biene fehlt es nicht nur an Honig
Sie ist unser kleinstes Nutztier: die Honigbiene. Weltweit werden etwa 80% aller Blütenpflanzen von Insekten und Bienen bestäubt, die Honigbiene deckt ein Drittel davon ab. Bienen sind aus diesem Grund ungemein wichtig für die Bestäubung von Obst und Gemüse.
Seit Ende der 1990er berichten Imker und Imkerinnen allerdings von einem abrupten Rückgang ihrer Bienenstämme. Die Hauptursachen für das Bienensterben sind nicht eindeutig geklärt. Die Gründe sind vielfältig, vermutet werden auch Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Faktoren. Eine wichtige Rolle wird dem Verlust an Lebensraum und Blütenangebot, aufkommenden Parasiten und Krankheiten sowie dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zugeschrieben.
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Nachhaltiger Honig
In einer Schweiz ohne Insekten und Bienen
Honig aus der Region: Imker Albert Stirnimann aus Luzern verrät Spannendes über seinen Alltag mit mehreren tausend Bienen.
Was sind die Ursachen des Bienensterbens?
Die Hauptursachen für das Bienensterben sind nicht eindeutig geklärt. Die Gründe sind vielfältig, vermutet werden Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Faktoren.
7 Fakten zur Honigbiene
Das ist unklar. Seit 2008 werden in der Schweiz dazu Daten erhoben. Die Verluste an Bienenvölkern schwanken dabei zum Teil erheblich. Die Wissenschaft hat aber noch nicht herausgefunden, warum das so ist. Man kann also auch nicht sagen, dass das Honigbienensterben zunimmt.
Honig enthält nicht nur Kohlenhydrate, sondern auch Vitamine und Mineralien. Bienen, die mit ihrem eigenen Honig gefüttert werden, leben länger. Ausserdem fliegen geschwächte oder kranke Bienen gezielt Pflanzen an, deren Nektar sie stärkt. Die Datenlage dazu ist aber noch nicht hundertprozentig klar.
Das liegt an den Importen aus fernen Ländern, in denen Honig günstiger produziert werden kann. Dieser Honig erreicht aber oft nicht die Qualität von Schweizer Honig.
Bei den Pflanzen, die durch Honigbienen bestäubt werden – wie Fruchtbäume und -sträucher –, würden die Erträge sinken, die Produkte würden sich verteuern. Durch den Import von Früchten würden wir das Problem der steigenden Preise erst einmal auslagern. Das wiederum würde eine grössere Abhängigkeit von ausländischen Produzenten bedeuten.
Da muss man unterscheiden: Die von Menschen gehaltenen Honigbienen haben einen ganz guten Puffer. Solange die Königin Eier legt, überlebt das Volk, selbst wenn ein paar Hundert Bienen sterben. Ganz anders sieht es insgesamt bei den oft allein lebenden Wildbienen und generell bei vielen Insekten aus: Sie sterben daran. Bei den Honigbienen der Imker sind diese Stoffe aber nicht das Hauptproblem.
Das Nahrungsangebot ist grösser, und es gibt keine Trachtlücken, also Zeiten, in denen nichts blüht. Viel interessanter ist aber, dass sich immer mehr Menschen mit den Bienen beschäftigen, Verständnis für sie und die Natur entwickeln. Und vielleicht im Garten einfach ein Stück Wiese nicht regelmässig, sondern nur zweimal pro Jahr mähen. Das hilft nicht nur den Bienen, sondern allen Insekten.
Es klingt banal: Am besten lässt man die Bienen machen. Damit hat man beispielsweise in Schweden und Holland sehr gute Ergebnisse erzielt. Es gibt aber nicht den einen Mechanismus. Es hat sich gezeigt, dass es nichts bringt, Bienenköniginnen aus anderen Ländern zu importieren. Nach unserer Erfahrung sind die Bienen, die in der Schweiz vorkommen, die besten Bienen für die Schweiz. Die Bienen werden das schaffen. Sie helfen sich selbst und entwickeln Strategien im Umgang mit der Milbe. Das geht aber nur langsam voran.