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Kühlschrank einräumen – gewusst wie!

Lebensmittel richtig lagern

Manche Lebensmittel mögen es schön kalt, andere lieber etwas wärmer – im Kühlschrank hat alles seinen festen Platz. Mit ein paar Tipps und Tricks werden auch Sie zum Lebensmittelretter und setzen sich mit uns gemeinsam gegen Food Waste ein.

Podcast «Chrut und Rüebli»: Kann ich das noch essen?

Wir Schweizerinnen und Schweizer werfen durchschnittlich pro Person und Tag eine komplette Mahlzeit in den Abfall. Daran müssen wir dringend etwas ändern.

Food Waste zu vermeiden, ist nämlich überhaupt nicht schwer und spart eine Menge Geld. In dieser Episode gibt es dazu Tipps und Tricks. Wir klären, was sich hinter den Haltbarkeitsdaten verbirgt, wie Sie Ihren Kühlschrank richtig einräumen und Ihre Einkäufe richtig planen.

Kann ich das noch essen?

Food Waste
33%

aller Lebensmittel werden weltweit weggeworfen.

Damit Lebensmittel nicht vorzeitig verderben, müssen sie richtig gelagert werden. So spielt es z. B. eine Rolle, ob die Temperatur des Kühlschranks richtig eingestellt ist und in welcher Kühlzone die Lebensmittel lagern.

Frische und leicht verderbliche Lebensmittel sind im Kühlschrank am besten aufgehoben. Denn bei Kälte haben viele Mikroorganismen wie Bakterien, Schimmelpilze oder Hefen keine Chance, sich zu vermehren, oder werden in ihrem Wachstum gehemmt. Um festzustellen, ob etwas noch gut ist oder besser nicht mehr gegessen werden sollte, lohnt sich ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum (Migrosdata) auf der Verpackung. Ob Sie ein Produkt auch nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums noch konsumieren können, hängt davon ab, ob es sich um ein Verbrauchsdatum oder ein Mindesthaltbarkeitsdatum handelt.

Verbrauchs- und Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Verbrauchsdatum («verbrauchen bis …») finden Sie auf leicht verderblichen und aus diesem Grund gekühlten Produkten. Es gibt an, bis wann ein Lebensmittel verbraucht werden sollte. Denn nach Ablauf dieses Datums finden – je nach Produkt mehr oder weniger schnell – Veränderungen statt, die eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Das Verbrauchsdatum dient also dem Schutz der Gesundheit.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum («mindestens haltbar bis …») ist als Empfehlung zu verstehen. Bis zu diesem Datum wird eine optimale Qualität gewährleistet, danach müssen Sie mit Qualitätseinbussen rechnen. Aus gesundheitlicher Sicht ist der Verzehr von Lebensmitteln in der Regel aber auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums unbedenklich. Wie lange? Das hängt vom jeweiligen Produkt ab. Im Zweifelsfall gilt jedoch: Produkt wegwerfen.

Lagerung im Kühlschrank

Erfahren Sie, wie Sie Ihren Kühlschrank richtig einräumen. So herrscht nicht nur Ordnung, Ihre Lebensmittel bleiben auch länger haltbar und geniessbar.
Bild mit Hotspots

Wählen Sie einen Hotspot an, um mehr über den Punkt zu erfahren.

Infografik von einem mit Lebensmitteln gefülltem Kühlschrank. Links neben dem Kühlschrank steht eine Frau, die ein Stück Käse probiert. Rechts neben dem Kühlschrank schaut ein Mann aufmerksam zu.
  1. Obst- und Gemüsefach

    Diese Fächer eignen sich mit etwa 8 °C für die Lagerung fast aller Obst- und Gemüsesorten. Kälteempfindliche Sorten wie Tomaten, Kartoffeln oder Bananen lagern besser nicht im Kühlschrank.

  2. Unteres Fach

    Das Fach über dem Gemüsefach ist mit etwa 2 °C das kälteste. Hier werden schnell verderbliche Lebensmittel gelagert: Dazu zählen Fleisch, Fisch und Wurst. Zudem eignet es sich zum schonenden Auftauen.

  3. Mittleres Fach

    Im mittleren Fach liegt die Temperatur bei ca. 5 °C. Das ist ideal für Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Quark.

  4. Oberes Fach

    Da warme Luft aufsteigt, beträgt die Temperatur im obersten Fach etwa 8–10 °C. Der perfekte Ort, um Käse oder Speisereste – am besten zugedeckt oder in geeigneten Behältern – zu lagern.

  5. Kühlschranktür

    Hier ist es mit etwa 10–15°C am wärmsten. Der optimale Lagerplatz für Eier, Butter, Saucen, Konfitüren und Getränke. Nutzen Sie die vorgesehenen Halterungen, um Ihre Vorräte sicher aufzubewahren.

Aufbewahrungstipps für den Kühlschrank

  • Icon Butter

    Bewahren Sie Ihre Butter in einer Butterdose auf, denn Milchprodukte nehmen leicht fremde Gerüche an.

  • Icon Fisch

    Wurstwaren, frisches Fleisch und Fisch lagern Sie am besten in luftdichten Behältern.

  • Icon Konserven

    Füllen Sie Reste geöffneter Konserven in verschliessbare Behälter um.

  • Icon abgedecktes Fleisch

    Gekochte Speisen sollten vollkommen abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen. Optimal gelagert werden auch sie in Behältern.

Unsere Aufbewahrungshelfer

Im Kühlschrank sollten Sie nicht nur auf die richtige Platzierung, sondern auch auf eine entsprechende Aufbewahrung achten. Mit unseren Helfern sind Ihre Lebensmittel rundum geschützt.

Tipps und Tricks gegen Food Waste

Food Waste
Ein großer Kühlschrank gefüllt mit Lebensmitteln

Lebensmittel richtig lagern

Wenn Lebensmittel nicht perfekt aussehen, werden sie oft aussortiert. Um dieser Form von Food Waste entgegenzuwirken, finden Sie in unseren Regalen Früchte und Gemüse mit Schönheitsfehlern.

Food Waste
Ein Vorratsschrank mit Lebensmitteln, die in luftdichten Behältern gelagert werden.

Sorgen Sie für Ordnung im Vorratsschrank

Ein praktisches Ordnungssystem und Lebensmittel in luftdichten Behältern – das sieht nicht nur schick aus, sondern sorgt für Übersicht.

Food Waste
Ein Mann sitzt auf einem gelben Sessel und schaut freudig auf sein Handy, das er in den Händen hält.

Erstellen Sie einen Wochen-Menüplan

Hungrig und planlos einzukaufen, ist heikel: Sie kaufen Lebensmittel, die Sie gar nicht brauchen. Vielmehr hilft es, einen Wochen-Menüplan zu erstellen und nur Zutaten zu kaufen, die Sie später wirklich verwerten.

Food Waste
Stapel von gegrillten Sandwiches gefüllt mit Käse und Gemüse

Planen Sie einen Restetag ein

An diesem Tag toben sich kreative Köche so richtig aus: Aus übrig gebliebenen Lebensmitteln zaubern sie bunte Kreationen – zum Beispiel leckere Sandwiches oder Aufläufe.

Food Waste
Auf dem Boden stehende Mehrweg-Taschen gefüllt mit Früchten, Gemüse und Brot

Wenn Grosseinkauf, dann richtig

Wer einen Grosseinkauf macht, der sollte gut planen und die Einkäufe anschliessend richtig lagern. Übrigens ist dafür nicht immer ein Auto nötig: Viele unserer Filialen sind mit dem öffentlichen Verkehr leicht zu erreichen.

Food Waste
Eine lustige Karotte, die von einer zweiten Karotte umschlungen ist.

Kaufen Sie Lebensmittel mit Schönheitsfehlern

Food Waste beginnt oft bereits bei der Ernte. Um dem entgegenzuwirken, finden Sie bei uns auch Obst und Gemüse mit kleinen Makeln. Ob zu gross, zu klein oder unförmig – greifen Sie zu!

Mehr erfahren
Food Waste
Mehrere Behälter gefüllt mit gefrorenen Früchten im Gefrierfach

Einfrieren statt wegwerfen

Die Haltbarkeit angebrochener Produkte lässt sich durch Tiefkühlen verlängern, z. B. bei Tomatensauce, Reibkäse oder Brot. Natürlich muss alles tiefkühlgerecht verpackt sein, und auch dann ist es nicht ewig haltbar.

Food Waste
Eine Hand hält eine Wurst-Packung mit aufgedrucktem Haltbarkeitsdatum über einem Teller hoch.

Den Sinnen vertrauen

Anders als das Verbrauchsdatum gilt das Mindesthaltbarkeitsdatum als Empfehlung: In der Regel können Sie Produkte nach Ablauf des Datums bedenkenlos konsumieren. Wenn der Zustand aber zweifelhaft ist – lieber wegwerfen.

Häufig gestellte Fragen zur Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln

Auf manchen Lebensmitteln sind bis zu zwei oder drei verschiedene Daten aufgedruckt – das steckt dahinter:

  • Verbrauchen bis: Dieses Datum ist auf gekühlten, leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fisch oder Hackfleisch aufgedruckt und dient dem Schutz der Gesundheit. Nach Ablauf dieses Datums wird davon abgeraten, das Produkte weiter zu konsumieren. 
  • Mindestens haltbar bis: Dieses Datum gibt an, bis wann Lebensmittel noch die optimale Qualität haben, doch oft sind sie noch länger gut. Hier gilt es, den Sinnen zu vertrauen: Sieht das Produkt noch gut aus? Hat sich Schimmel gebildet? Riecht es gut und nicht verdorben? Schmeckt das Produkt noch normal? Wenn Lebensmittel diesen Test bestehen – guten Appetit!

Das hängt vor allem vom jeweiligen Produkt, der Lagerung und der Handhabung ab. Trinkt man beispielsweise direkt aus einer angebrochenen Flasche oder nimmt Essiggurken mit der Hand aus dem Glas, kann der Inhalt schneller verderben als bei hygienischem Umgang. Zudem ist entscheidend, ob der Kühlschrank richtig, das heisst ausreichend kalt, eingestellt ist und wie Sie Ihren Kühlschrank einräumen. Ein verdorbenes Produkt erkennt man meist an optischen oder geschmacklichen Veränderungen. Im Zweifelsfall gilt: Wegwerfen! Um Food Waste zu vermeiden, können angebrochene Packungen und Reste oftmals problemlos tiefkühlgerecht verpackt und eingefroren werden, was die Haltbarkeit verlängert. 

Laut den gültigen lebensmittelrechtlichen Bestimmungen muss auch Mineralwasser ein Haltbarkeitsdatum tragen. Das ist aber eher als Empfehlung zu verstehen. Auch hier sagt das Mindesthaltbarkeitsdatum aus, bis wann das Wasser ohne geschmackliche und qualitative Einbussen konsumiert werden kann – jedoch besteht auch nach diesem Datum keine Gesundheitsgefährdung. Mineralwasser mit Kohlensäure in PET-Flaschen büsst beispielsweise dadurch Qualität ein, dass die Kohlensäure mit der Zeit entweicht, was natürlich geschmacklich wahrnehmbar ist. Voraussetzung für eine langwährende Qualität sind optimale Lagerbedingungen: Die Flaschen sollten an einem sauberen, trockenen und geruchslosen Ort gelagert werden und vor Wärme und Kälte geschützt sein.

Einfrieren ist eine der besten Möglichkeiten, um Lebensmittel für längere Zeit aufzubewahren. Denn bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können sich Mikroorganismen nicht mehr vermehren. Dennoch: Werden Lebensmittel zu lange eingefroren, leidet die Qualität. Grund sind chemische und physikalische Veränderungen, die verlangsamt auch bei niedrigen Temperaturen stattfinden können.
Grundsätzlich gilt: Je fettreicher und/oder trockener ein Produkt, desto eher leidet die Qualität. Wir haben Ihnen die maximal empfohlene Lagerdauer einiger Lebensmittel einmal zusammengefasst.

Lebensmittel Max. empfohlene Lagerdauer in Monaten
Rindfleisch, Kalbfleisc, Lammfleisch Wild 8-10
Schweinefleisch 4-6
Hackfleisch 1-3
Würste, Wurstwaren, Speck 2-4
Innereien 3-4
Geflügel (Poulet) 8-10
Fisch, Krusten- und Weichtiere 2-3
Gemüse 6-12
Früchte, Beeren 8-12
Brot 4-6
5Teige, fetthaltige Backwaren 2-4
Reste fertiger Speisen 2-3
Reibkäse 6

Wenn Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch auftauen und sich die Randzonen erwärmen, können sich Mikroorganismen rasch vermehren und zum Verderb führen. Wenn nur ein leichter Temperaturanstieg stattgefunden hat, also auch am Rand Kühlschranktemperaturen nicht überschritten wurden, kann ein unbeabsichtigt aufgetautes Produkt weiterverarbeitet (gekocht oder gebraten – also erhitzt) und anschliessend nach Belieben wieder eingefroren werden.
Im Zweifelsfall sollten Sie versehentlich aufgetaute Produkte aber lieber wegwerfen.

Auf der Verpackung einiger Produkte, zum Beispiel von Fleisch oder Fertigsalaten, findet sich der Hinweis «Unter Schutzatmosphäre abgepackt» . Das bedeutet, dass das Produkt in einer schützenden Luftumgebung abgepackt wurde. Dabei wird die natürliche Zusammensetzung der Luft so verändert, dass daraus eine längere Haltbarkeit resultiert. Durch die Veränderung der Luftzusammensetzung werden je nach Gaszusammensetzung das Wachstum von Mikroorganismen oder natürliche Oxidationsvorgänge gehemmt und das Produkt bleibt länger frisch. Nach dem Öffnen der Verpackung verflüchtigt sich die Schutzatmosphäre innerhalb weniger Augenblicke restlos. Also keine Sorge: Der Verzehr von Lebensmitteln, die unter Schutzatmosphäre abgepackt wurden, ist gesundheitlich absolut unbedenklich.

Die Aussage, dass aufgewärmte Pilzgerichte oder Spinat giftig sind, stammt noch aus der «Vorkühlschrankzeit». Heute gilt, dass Spinat und auch Pilzgerichte ohne Bedenken wieder erhitzt werden dürfen. Nicht das Wiederaufwärmen, sondern die Lagerung kann problematisch sein. Werden fertig zubereiteter Spinat oder Reste von Pilzgerichten längere Zeit bei Zimmertemperatur stehen gelassen, können sie durch Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Schimmelpilze), die über die Luft in die Speisen geraten, verderben. Es können sich schädliche und giftige Stoffe bilden, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken – und die auch durch nochmaliges Erhitzen nicht abgetötet werden können.
Wichtig ist deshalb, dass man auf ausreichende Hygiene achtet: Reste sollten möglichst schnell auf Kühlschranktemperatur abgekühlt oder eingefroren werden. Im Kühlschrank sind Reste höchstens einige Tage, im Tiefkühler dagegen mehrere Wochen haltbar. Vor dem nochmaligen Erhitzen sind längeres Auftauen und Stehenlassen bei Zimmertemperatur zu vermeiden. Deshalb am besten über Nacht im Kühlschrank oder rasch mit Hilfe der Mikrowelle auftauen. Anschliessend sollte die Speise wieder richtig erhitzt werden.

Ein bisschen Schimmel auf der selbstgemachten Konfitüre, dem Brot oder dem Käse – macht das etwas, oder kann man die befallenen Stellen einfach grosszügig entfernen und den Rest geniessen? Die Antwort lautet: Verschimmelte oder angeschimmelte Lebensmittel sollten weggeworfen werden! Manche Schimmelpilze können giftige und gesundheitsgefährdende Stoffe bilden – sogenannte Mykotoxine. Pilzfäden sind für das Auge nicht sichtbar und können sich im ganzen Lebensmittel verteilen. Es genügt also nicht, lediglich die sichtbar verschimmelten Teile zu entfernen. Schimmelpilzgifte sind ausserdem oftmals hitzestabil: Sie werden auch durch nochmaliges Aufkochen, wie zum Beispiel bei einer Konfitüre, nicht zerstört.

Aluminiumfolie eignet sich zum Verpacken von vielen, aber nicht allen Lebensmitteln. Saure, basische und/oder salzreiche Lebensmittel greifen die Alufolie in direktem Kontakt an und bewirken, dass sie sich mit der Zeit verfärbt oder auflöst. Dadurch gelangt Aluminium in die Nahrung, was gesundheitlich bedenklich ist. Auf den Verzehr sollte dann verzichtet werden.
Folgende Lebensmittel können Aluminiumfolie – und übrigens auch Kochgeschirr aus Aluminium – angreifen: Apfelmus, Rhabarberkompott, Tomatenpüree und -sauce, Sauerkraut, saure Gurken, geschnittene Zitrusfrüchte, Salzhering, Marinaden mit Essig oder Fruchtsäuren und Laugengebäck vor dem Backen.

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