Food Waste in der Industrie
Lebensmittelabfälle: Wir zeigen Einsatz!
Nicht nur in Schweizer Privathaushalten, sondern auch in der Lebensmittelverarbeitung werden sehr viele geniessbare Lebensmittel verschwendet. Darunter leidet vor allem die Umwelt und das Klima. Deshalb setzen wir alles daran, die Verluste in der Migros Industrie so gering wie möglich zu halten.

Food Waste: Vermeidbarer Abfall
Hergestellte Lebensmittel landen im Optimalfall auf dem Teller. Denn nicht gegessene oder nicht weiterverarbeitete Lebensmittel sind nicht nur ethisch problematisch, sondern tragen auch zum unnötigen Ressourcenverbrauch und zum Klimawandel bei.
Migros Industrie: unser Engagement
Um unsere Umwelt zu schützen, übernehmen wir Verantwortung! Dabei wollen wir Abfall vermeiden und unvermeidbare Abfallmengen so weit als möglich hochwertig recyclen und in den Stoffkreislauf zurückführen. Fortlaufend ermitteln wir weitere Potenziale zur Reduktion des Abfalls, entwickeln neue Prozesse und sensibilisieren unsere Mitarbeitenden.
Grüne Beispiele aus der Migros Industrie
Bei den zwei beliebten Toastbroten Classic American Toast und Toast Vitality liefert die Migros auch den Anschnitt mit – als gratis Zugabe. Wenn dieser Test auf Anklang stösst, werden die Anschnitte künftig bei allen dunklen Toastbroten mitverpackt. Werden bei allen dunklen Toasts künftig die Anschnitte mitgegeben, fällt bei der Migros jährlich 530 Tonnen weniger Food Waste an. Anschnitte von hellen Toasts werden bereits jetzt zu Paniermehl verarbeitet.
Übrigens: Damit der Food Waste nicht von der Industrie in den Haushalt wandelt, kann man aus Anschnitten auch selber Paniermehl oder Croutons herstellen. Sonst eignen sie sich auch bestens für Knödel oder Fotzelschnitten. Rezepte mit Toast finden Sie auch auf Migusto.
Seit Ende 2020 arbeitet die Migros-Industrie mit Too Good To Go zusammen. Mit der kostenlosen App Too Good To Go werden Sie selbst Lebensmittelretter*in und können Überraschungspäckli in unseren Shops abholen.
Seit 2017 trennen wir die unvermeidbaren Nebenprodukte, die bei der Herstellung von Kapselkaffee anfallen: den Kaffee und die Plastik- und Alukapseln. Das Kaffeepulver wird vergärt oder als Zusatz für Tierfutter eingesetzt. Die Kapseln werden rezykliert. Seit Januar 2019 reduzieren wir den Kaffeeabfall zusätzlich, indem ein Teil der anfallenden Nebenprodukte wieder aufgeschlitzt und der Kaffee in den Produktionsprozess zurückgeführt wird.
Mit chemischem Recycling, technischem Fortschritt und innovativer Produkte zeigt Micarna, wie sich nachhaltige Massnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen umsetzen lassen.
Vom Frittieröl zum Biodiesel
Durch chemisches Recycling wird aus Frittieröl Biodiesel gewonnen. Im Jahr 2019 waren es 17,18 Tonnen – eine prima Einsparung in der Wertschöpfungskette von Micarna.
Weniger Abfälle durch technischen Fortschritt
Eine vollautomatische Ausbeinanlage lässt weniger Fleisch am Knochen zurück als die manuelle Ausbeinung. Damit spart Micarna eine Menge vermeidbarer Lebensmittelabfälle.
Projekt «nose to tail»
Micarna erhöht dank innovativer Artikel die Wertigkeit weniger nachgefragter Stücke. So soll möglichst das ganze Tier als Lebensmittel verwertet werden. Dazu hat Micarna ein Pionierprojekt gestartet, in dem Hühner- und Schweinefüsse in ausgewählten Restaurants asiatischen Touristen angeboten werden. In asiatischen Ländern werden diese nämlich als Delikatesse verehrt. So wurden im Jahr 2019 etwa 30 Tonnen Schweinefüsse an Schweizer Restaurants geliefert und erfolgreich verwertet.
Kaum vorzustellen, aber wahr! JOWA, die Bäckerei der Migros und das grösste Unternehmen der Migros Industrie, stellt aus nicht verkaufbarem Brot Bier her. Damit sparen wir jährlich eine Summe von etwa 15 000 kg Food Waste.
Auch Bischofszell Nahrungsmittel AG (BINA) setzt sich gegen vermeidbare Lebensmittelabfälle ein. Das Unternehmen verwertet Kartoffelabschnitte für Kartoffelflocken und Kartoffelmehl als Tierfutter.