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M-Check: Fragen & Antworten

Fragen zum M-Check

Etwa 80% unseres Sortiments sind Eigenmarken. Daher können wir eine Nachhaltigkeitsbewertung wie den M-Check über alle Produktgruppen hinweg umsetzen. Im Sinne einer umfassenden Transparenz wäre es aber auch für uns wünschenswert, wenn andere Hersteller eine solche Produktbewertung für Nachhaltigkeit übernehmen würden.

Jede Dimension der Nachhaltigkeit wurde mit einem externen Partner erarbeitet. So haben wir beim Klima mit den Ökobilanzierungsfirma treeze und intep zusammengearbeitet und die Resultate zusätzlich von der Stiftung myclimate überprüfen lassen, um sicherzugehen, dass wir eine korrekte, wissenschaftlich fundierte Methodik verfolgen. Im Tierwohl hat die HAFL, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften uns ein Bewertungssystem geschaffen, so dass wir alle unsere Haltungssysteme für verschiedene Tiergattungen einordnen können in die Sternebewertung.

Die Einteilung, ob ein Produkt 1 oder 5 Sterne hat, basiert auf den transparenten Bewertungsgrundlagen unserer Partner.

Klima

Beim Klima setzt sich die Bewertung wie folgt zusammen:

5 Sterne: 5% des Sortiments (0–0.9 kg CO2eq/kg)

4 Sterne: 5% des Sortiments (1–1.9 kg CO2eq/kg) 

3 Sterne: 15% des Sortiments (2–4.7 kg CO2eq/kg)

2 Sterne: 25% des Sortiments (4.8–9.9 kg CO2eq/kg)

1 Stern: 50% des Sortiments (>10 kg CO2eq/kg)

Kurz gesagt: Alles über 10 kg CO2eq pro kg Produkt fällt in die schlechteste Klimakategorie. Auch diese Einteilung haben wir mit den externen Partnern treeze, myclimate und WWF diskutiert und validiert.

Tierwohl

Beim Tierwohl werden 10 verschiedene Bereiche beurteilt. In jedem Bereich können zwischen 1 und 5 Punkte erreicht werden. Aus diesen 10 Beurteilungskriterien errechnet sich dann ein finaler Wert, welcher mathematisch auf einen Sternwert von 1 bis 5 gerundet wird.
Die 10 Bereiche fliessen aber nicht alle gleich gewichtet in die Bewertung mit ein. So werden die Bereiche je nach den Bedürfnissen der Tiergattung gewichtet. Der Bereich «Kontrolle» hat bei allen Gattungen beispielsweise eine hohe Gewichtung, da griffige Kontrollen für die Durchsetzung der entsprechenden Produktionsrichtlinien matchentscheidend sind. Gerade Missstände in der Tierproduktion werden leider aufgrund von mangelnden Kontrollen zu spät aufgedeckt.

Ganz einfach: Stellen Sie sich die 5 Sterne wie eine Hotelbewertung vor. Das Produkt schneidet sehr gut ab, wenn es in einer Nachhaltigkeitsdimension 5 Sterne bekommt. Erhält das Produkt aber nur 1 Stern, dann gibt es noch ausreichend Verbesserungspotenzial.

Der M-Check ist kein Label, sondern dient mit ergänzenden Nachhaltigkeitsbewertungen auf der Produktrückseite zu mehr Klarheit beim Kaufentscheid. Bestehende Label-Zertifizierungen bleiben weiterhin bestehen. Der M-Check ist eine Nachhaltigkeitsskala, die alle Eigenmarken und Labels für die Kunden vereinfacht einstuft und im Sinne einer vollständigen Transparenz über nicht zertifizierte Produkte hinausgeht. Dritte unabhängige Partner wie die Ökobilanzierungsfirma treeze und intep für Klima sowie die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) für Tierwohl stehen für die Bewertungen ein.

Die ersten Produkte sind ab KW 12 2021 mit dem neuen M-Check versehen, danach werden die Verpackungen kontinuierlich umgestellt. Die Umstellung der Produkte mit bestehendem M-Check, bei denen die aktuellen Mehrwerte ausgelobt werden, erfolgt ebenfalls rollierend auf die Sternebewertung. Mittelfristig werden alle Eigenmarken und Labels die neue M-Check-Produktbewertung tragen.

Wir starten mit Produkten im Bereich Fleisch sowie Milchprodukten. Danach werden kontinuierlich alle Verpackungen angepasst. Wir verfolgen den konsequenten Ansatz, keine Verpackungen zu vernichten.

Fragen zu der M-Check-Tierwohlbewertung

Beim Tierwohl werden 10 verschiedene Bereiche beurteilt. In jedem Bereich können zwischen 1 und 5 Punkte erreicht werden. Aus diesen 10 Beurteilungskriterien errechnet sich dann ein finaler Wert, welcher mathematisch auf einen Sternwert von 1 bis 5 gerundet wird.

  1. Auslauf im Freien: Haben die Tiere regelmässig Auslauf und können sie, wann immer möglich, auf die Weide?
  2. Stallhaltung: Entsprechen die Ställe den Bedürfnissen der Tiere?
  3. Futter und Wasser: Gibt es für die Tiere genügend Fressplätze sowie Futter und Wasser in guter Qualität?
  4. Kontrollen: In welchen Abständen finden die Kontrollen statt (jährlich, alle zwei Jahre etc.) und sind die Kontrollorgane zertifiziert wie auch unabhängig?
  5. Luftqualität, Umgebung etc.: Wird der Stall ausreichend belüftet? Gibt es Abkühlungsmöglichkeiten? Und wie sind die Lichtverhältnisse?
  6. Medikamente: Werden die Vorgaben zum Medikamenteneinsatz eingehalten? Und werden Antibiotika nur eingeschränkt verwendet?
  7. Unversehrtheit der Tiere: Erhalten die Tiere eine regelmässige Klauenpflege und Enthornung? Kommt es zum Einsatz von Saugringen? Werden Schnäbel gestutzt und Schwänze coupiert?
  8. Warenfluss: Ist durch die Sicherstellung der Kennzeichnung eine lückenlose Nachverfolgbarkeit garantiert?
  9. Zucht: Erfolgte die Aufzucht im Beisein der Mutter? Werden die Tiere in Gruppen gehalten und geniessen sie auch weiche, gut eingestreute Unterlagen?
  10. Transport: Werden die Tierschutzverordnung, die STS-Richtlinie, die Biorichtlinien und die EU-Tierschutzverordnung eingehalten?

Die M-Check-Beurteilung im Bereich Tierwohl wird aufgrund von vorliegenden Unterlagen – wie nationalen Tierschutz-Vorgaben und Richtlinien von Label-Programmen – gemacht. Falls keine Unterlagen vorliegen, wird 1 Punkt vergeben. 

Die Schlachtung wird in der aktuellen M-Check Tierwohlbewertung nicht betrachtet. Die Bewertungskriterien werden jedoch zur Zeit geprüft und auch erweitert, so dass in Zukunft auch die Schlachtung in die Bewertung inkludiert wird.

Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften im bernischen Zollikofen (HAFL) hat für die Migros einen Kriterienkatalog erstellt, der auf jede einzelne Tiergattung zugeschnitten ist.

So werden je Gattung die Bereiche definiert und anhand von Kriterien die Bewertung vorgenommen und gewichtet.

Nachfolgend werden zehn wichtige Bereiche aufgeführt, welche herangezogen werden. Je nach Tiergattung sind dann die Kriterien – hier als Fragen abgebildet – andere; d.h. je Tiergattung ist es am HAFL und damit der Wissenschaft die relevante Frage zu stellen, damit eine Bewertung vorgenommen werden kann.

  1. Auslauf im Freien: Haben die Tiere regelmässig Auslauf und können sie, wenn immer möglich, auf die Weide?
  2. Stallhaltung: Entsprechen die Ställe den Bedürfnissen der Tiere?
  3. Futter und Wasser: Ausreichende Anzahl Fressplätze? Genügend Futter und Wasser in guter Qualität?
  4. Kontrollen: Kontrollintervalle (jährlich, alle zwei Jahre etc.); sind die Kontrollorgane zertifiziert und unabhängig?
  5. Luftqualität, Umgebung etc.: Wird der Stall belüftet? Abkühlungsmöglichkeiten? Lichtverhältnisse?
  6. Medikamente: Vorgaben zum Medikamenteneinsatz? Restriktiver Antibiotikaeinsatz?
  7. Unversehrtheit der Tiere: Klauenpflege? Enthornung? Einsatz von Saugringen, Schnäbel gestutzt, Schwänze coupiert?
  8. Warenfluss: Sicherstellung der Kennzeichnung. Lückenlose Nachverfolgbarkeit?
  9. Zucht: Muttergebundene Aufzucht; weiche, gut eingestreute Unterlagen, Gruppenhaltung.
  10. Transport: Tierschutzverordnung; STS-Richtlinie; Bio-Richtlinien; EU-Tierschutzverordnung.

Die M-Check Beurteilung im Bereich Tierwohl wird aufgrund von vorliegenden Unterlagen wie nationalen Tierschutz Vorgaben und Richtlinien von Label-Programmen gemacht. Falls keine Unterlagen vorliegen, wird 1 Punkt vergeben.

Zur Zeit wird der Kriterienkatalog von der HAFL überarbeitet, um die Bewertung noch besser zu machen.

Ja. Es wurde der gleiche Massstab für Schweizer und ausländische Produkte angewandt.

Sämtliche Produkte in der Migros, welche einen tierischen Rohstoff zu mindestens 20% enthalten (Gewicht) oder bei denen der tierische Rohstoff Charaktergebend (Rohstoff kommt im Namen oder auf der Packung vor) ist, sollen durch den M-Check bewertet werden.

Im Beispiel Wurst-Käse-Salat wären also verschiedene Fleisch- (Wurst) und Milchproduktionssysteme (Käse) betroffen. Für die finale Bewertung ist der schlechteste bewertete Rohstoff ausschlaggebend.

Fragen zu der M-Check-Klimabewertung

Unsere Marktforschung hat gezeigt, dass eine sortimentsspezifische Skala für Kunden nicht verständlich ist. 3 Sterne auf einer Milch würden dann etwas anderes bedeuten als 3 Sterne auf einer Gurke.

Eine sortimentsspezifische Skala würde auch dazu führen, dass es beispielsweise Fleischprodukte mit 5 Sternen im Bereich Klima gäbe. Damit würden wir implizieren, dass Fleisch klimafreundlich ist. Unser Ziel mit dem M-Check ist, mit Transparenz den nachhaltigen Konsum zu fördern und mit der Sternebewertung auf emissionsstarke Produkte hinzuweisen.

Dies vermag auf den ersten Blick tatsächlich nicht intuitiv erscheinen. Der Milchsektor in der Schweiz ist effektiv einer der grossen Treibhausgasemittenten in der Landwirtschaft. Dabei geht aber gerne vergessen, dass Milch zu einem grossen Teil aus Wasser besteht. Deshalb fallen die Emissionen pro Liter Milch (1,3kg CO2eq pro kg Milch) relativ gering aus. Anders sieht es bei Milchprodukten wie etwa Käse aus: Pro Kilogramm Käse werden bis zu 10 Liter Milch benötigt. Die Milch wird sozusagen «aufkonzentriert». Diese Produkte schneiden in der Klimabilanz entsprechend schlechter ab.

Dies vermag auf den ersten Blick tatsächlich nicht intuitiv erscheinen. Der Milchsektor in der Schweiz ist effektiv einer der grossen Treibhausgasemittenten in der Landwirtschaft. Dabei geht aber gerne vergessen, dass Milch zu einem grossen Teil aus Wasser besteht. Deshalb fallen die Emissionen pro Liter Milch (1,3kg CO2eq pro kg Milch) relativ gering aus. Der Unterschied zu pflanzlicher Milch (ca. 0.6 kg CO2eq / kg Pflanzenmilch) ist daher nicht so gross.

Die Klimaskala ist nicht produktkategoriespezifisch, sondern erstreckt sich über das gesamte Sortiment. Da im Vergleich zu einer Gurke ein Rindfleisch viel klimaintensiver ist, fällt es in die schlechteste Kategorie. Bei Rindfleisch ist vor allem die Aufzucht und Fütterung klimaintensiv, der Transport spielt eine untergeordnete Rolle (ausser Flugtransport).  Zwar gibt es auch hier Unterschiede in der Klimabilanz bei Fleisch aus Übersee und der Schweiz, beides stösst aber über 10 Kilogramm CO2eq aus, so dass beides mit einem Stern bewertet wird.

Pouletfleisch schneidet im Vergleich zu Rindfleisch immer besser ab, da die Rinderaufzucht viel mehr CO2 emittiert als die Geflügelaufzucht. Das ist unabhängig von der Marke Optigal. Bei Optigal setzen wir aber auf eine ressourceneffiziente Produktion. Die klimafreundliche Ausgestaltung der Betriebe wirkt sich nun auf die Sternebewertung aus (siehe https://optigal.ch/der-weg-zum-guten-poulet/gesunde-eltern-gesunde-kinder). So können wir unser eigenes Pouletfleisch im Vergleich zu anderen Poulets differenzieren.

Die relative gute Bewertung mit 3 Sternen resultiert v.a. aufgrund der Tatsache, dass Migros den für die Poulet-Fütterung wichtigen Rohstoff Soja aus Europa bezieht – und nicht aus Südamerika. Die zertifizierte europäische Soja für Optigal hat eine klar bessere Klimabilanz als diejenige aus Südamerika.

In die Berechnung fliesst die gesamte Ökobilanz des Produkts ein: Vom Anbau über den Einsatz von Wasser und Dünger sowie die Futtermittel bis hin zum Transport und zur Verpackung ist alles mit eingerechnet. Für die Dimension Klima haben die Ökobilanzierungsfirmen treeze und intep für uns eine erste Einstufung vorgenommen. Die Stiftung myclimate hat dies dann zusätzlich validiert. Im Kern wurden allen Produktkategorien Emissionswerte aus international anerkannten Datenbanken zugeordnet. Für klimarelevante Bereiche wie Fleisch sind wir noch weiter gegangen und haben spezifische Ökobilanzen für die einzelnen Produkte erstellt. So kann die Wertschöpfungskette detailliert abgebildet werden.

Anhand dieser Werte erfolgte dann die Einordnung des Sortiments auf der Klimaskala von 1 bis 5 Sternen. Rund 50% der Migros-Produkte erhalten beim Klima 1 Stern. Nur etwa 5% der Produkte erhalten 5 Sterne. Diese prozentuale Verteilung des Sortiments ist nicht in Stein gemeisselt. Bei Optimierungen in einzelnen Dimensionen kann es sein, dass sich diese Verteilung über die Zeit verbessert.

5 Sterne: 5% des Sortiments (0–0.9 kg CO2eq/kg)

4 Sterne: 5% des Sortiments (1–1.9 kg CO2eq/kg)

3 Sterne: 15% des Sortiments (2–4.7 kg CO2eq/kg)

2 Sterne: 25% des Sortiments (4.8–9.9 kg CO2eq/kg)

1 Stern: 50% des Sortiments (>10 kg CO2eq/kg)

Kurz gesagt: Alles über 10 kg CO2eq pro kg Produkt fällt in die schlechteste Klimakategorie.

Auch diese Einteilung haben wir mit den externen Partnern treeze, intep und myclimate diskutiert und validiert.

Einige Produkte werden aus Saisonalitätsgründen eingeflogen. Dies beeinflusst die Klimabilanz eines Produktes enorm. Da sich dies je nach Charge ändern kann, stellen wir beide Werte transparent dar. Auf dem Produkt im Laden ist jeweils ersichtlich, ob es sich um eine geflogene Charge handelt oder nicht (mit der Deklaration «by air» direkt auf dem Produkt oder am Steller).

Der Transport spielt bei Klimabilanzen eine untergeordnete Rolle, ausser das Produkt wird geflogen. Entscheidend sind die landwirtschaftliche Produktion, bei tierischen Produkten die Haltung und Fütterung, sowie Düngung und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Diese Produktionsmethoden sind je nach dem im Ausland dieselben wie in der Schweiz, daher verändert sich die Klimabilanz nicht gross.

Fragen zu M-Check Umweltfreundliche Verpackungen

Mit wie vielen Sternen eine Verpackung beim M-Check umweltfreundliche Verpackung abschneidet, wird anhand der Verpackungsintensität (Material & Gewicht) und dem Verpackungskreislauf (Anteil Recyclingmaterial & Recycling nach Gebrauch) beurteilt. 

  • Die Verpackungsintensität setzt sich dabei aus den Faktoren «Material» und «Gewicht» zusammen. Entscheidend beim Verpackungsgewicht ist vor allem, wie schwer die Verpackung im Verhältnis zum verpackten Produkt ist. Beutelverpackungen sind hier in der Regel die Gewinner: ein Kartoffelsack aus Papier verpackt mit nur 26.5g gleich 2'500g Kartoffeln – die Verpackungsintensität ist sehr niedrig (Verhältnis ~ 1:100). Verlierer bei der Verpackungsintensität sind schwere Verpackungen, wie z.B. Einweggläser. Ein Gurkenglas wiegt in der Regel deutlich über 100g und verpackt damit maximal 500g Gurken (Verhältnis ~ 1:5).  
  • Der Verpackungskreislauf wird durch die Faktoren «Anteil Recyclingmaterial» und «Recycling nach Gebrauch» bestimmt. Einige Verpackungen der Migros sind hier schon echte Kreislaufkünstler: so enthalten die PET-Getränkeflaschen der Aproz beispielsweise heute bereits 100% Recyclingmaterial – und können nach Gebrauch wieder hochwertig recycelt werden. Die Recyclingquote für PET-Flaschen ist in der Schweiz mit 81% sehr hoch.  

Für die Migros ist Voraussetzung, dass der M-Check für umweltfreundliche Verpackungen wissenschaftlich fundiert ist. Aus diesem Grund haben wir für die Entwicklung der neuen Methode intensiv mit Expert*innen der Migros-Industrie und externen wissenschaftlichen Partnern zusammengearbeitet. So hat die Umwelt- und Nachhaltigkeitsberatung carbotech AG sichergestellt, dass das Bewertungssystem wissenschaftlichen Anforderungen entspricht. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat darüber hinaus eine Qualitätssicherung durchgeführt. 

Die über 30jährige Ökobilanz-Erfahrung der carbotech AG hat gezeigt, dass das ökologische Abschneiden von Verpackungen von vier Faktoren abhängt: Material, Gewicht, Recyclinganteil der Verpackung und wie diese nach Gebrauch recycelt wird. 

Diese vier Faktoren bilden die Basis der M-Check Dimension umweltfreundliche Verpackung. Da das Gewicht der Verpackung am meisten zu Buche schlägt, wurde dieses höher gewichtet (62.5%) als die weiteren drei Faktoren (Gewichtung je 12.5%).

  • Eine gute Verpackung schützt das Produkt vor vorzeitigem Verderb! Dank dieser Schutzfunktion helfen Verpackungen, Food Waste zu minimieren. 
  • Es gibt nicht die eine umweltfreundliche Verpackung. Eine gute Verpackung richtet sich ganz nach dem spezifischen Produkt (z.B. fettig, flüssig, fest, frisch…) und den jeweiligen Anforderungen (z.B. lange Haltbarkeit, Convenience, Portionierbarkeit). 
  • Es gilt: so wenig wie möglich – so viel wie nötig. 

Nein, das stimmt so nicht. Zwar belastet die Herstellung und Entsorgung von Plastik die Umwelt, jedoch sind viele Plastikverpackungen echte Leichtgewichte. Beim entscheidenden Faktor "Gewicht" schneiden viele Plastik-verpackungen daher mit "sehr leicht" ab – was über die ganze Wertschöpfungskette weniger Ressourcen verbraucht, und somit die Umwelt schont.  

Zudem enthalten viele Plastikverpackungen bereits heute einen hohen Anteil an Recyclingmaterial (z.B. PET-Getränkeflaschen bis zu 100%) und sind teilweise schon gut recyclingfähgig (z.b. Recyclingrate bei PET-Getränkeflaschen über 80%). In drei der vier M-Check Faktoren schneiden einige Plastikverpackungen also oft heute schon sehr gut ab. 

Wichtig bei Plastik-Verpackungen (und auch allen anderen Verpackungen): bitte immer richtig entsorgen! Verpackungen gehören niemals in die Umwelt.

In die Berechnung der Klimadimension fliesst die gesamte Ökobilanz des Produkts: Vom Anbau über den Einsatz von Wasser und Dünger, über die Futtermittel bis hin zum Transport und der Verpackung ist alles mit eingerechnet. 

Die Dimension umweltfreundliche Verpackung fokussiert nur auf die Verpackung.

Fragen zum M-Check Fisch (aus verantwortungsvollen Quellen)

Der M-Check «Fisch» beurteilt, wie verantwortungsvoll bzw. wie «nachhaltig» das Produkt ist. Die Anzahl Sterne sind also ein Indikator dafür, wie verantwortungsvoll ein Produkt ist – je mehr Sterne, umso verantwortungsvoller ist die Produktion. 

«Verantwortungsvoll» ist deshalb Messgrösse, weil Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich definiert wird und eine Aussage zu «Nachhaltigkeit» in der Praxis ambivalent wird.  

Bei M-Check steht Transparenz im Vordergrund – die Sterne sollen dazu dienen, Produkte untereinander vergleichen zu können. 

In Kollaboration mit der Migros hat unser Partner Sustainable Fisheries Partnership (SFP) die Bewertungsmethode für den M-Check «Fisch aus verantwortungsvollen Quellen» entwickelt. Die Bewertungskriterien sind auf www.m-check.ch ersichtlich.

SFP führt die Bewertungen durch. SFP setzt einen starken Akzent auf Transparenz. Sämtliche Bewertungen sind auf FishSource zugänglich und die Bewertungsmethodik ist für Interessierte auf derselben Homepage einsehbar. 

Wie eine FishSource Bewertung in den M-Check Stern übersetzt wird, ist für Interessierte auf der M-Check Fisch Seite erklärt.

Es wird unterschieden zwischen Wildfang und Zucht (oder auch Aquakultur). Beide werden nach verschiedenen Aspekten (‘Hauptkategorien’) beurteilt. Die wissenschaftliche Basis ist für jede Hauptkategorie unterschiedlich, teils werden auch mehrere wissenschaftliche Konzepte berücksichtigt. Die Seite m-check.ch erklärt die Bewertungskriterien. Genauere Informationen können auch bei FishSource direkt entnommen werden: https://www.fishsource.org/how/interplay und auch the full aquaculture scoring methodology.  

Grundsätzlich sind Gütesiegel nicht mit dem M-Check zu vergleichen. Gütesiegel basieren auf selbstdefinierten Standards. Produzenten werden in einem Audit auf die Einhaltung dieser Standards bewertet. Eine Zertifizierung bedeutet also, dass ein Produkt die Anforderungen des jeweiligen Standards erfüllt.  

Der M-Check ist kein Standard, sondern eine Beurteilung von Produkten nach definierten Kriterien. Unter M-Check werden Produzenten nicht zertifiziert, sondern ihre Performance bewertet.  

Da für alle dieselben Kriterien mittels derselben Methodologie bewertet werden, resultiert eine Vergleichbarkeit untereinander. Dasselbe gilt selbstverständlich für Produkte mit Gütesiegel. 

Der Vorteil daran ist, dass ein Fisch nicht einfach mit oder ohne «ASC» Label in den Laden kommt, sondern mit einer detaillierteren Information zur Nachhaltigkeit. 

M-Check schafft dadurch Transparenz. So können verschiedene «MSC»-zertifizierten Produkte unterschiedliche M-Check Sterne ausweisen, auch wenn sie stets mit demselben Label ausgezeichnet sind.

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