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1941

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«Euises Bähnli»

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Um die Monte-Generoso-Bahn vor dem Abbruch zu retten, gründet Gottlieb Duttweiler 1941 eine Genossenschaft. 1940 hatten die Aktionäre der Monte-Generoso-Bahn die Geduld verloren und beschlossen, die defizitäre Zahnradbahn zu verschrotten. Doch Gottlieb Duttweiler, der dank dem Tessiner Migros-Direktor Charles Hochstrasser vom drohenden Aus erfährt, reisst das Steuer herum. Auf seinen Aufruf hin zeichnen 3’000 Leute Anteile an der neu gegründeten Genossenschaft, welche die Zahnradbahn kauft und weiter betreibt. Duttweiler setzt alles daran, um die Bahn wieder profitabel zu machen, er schreibt Artikel, lässt einen Werbefilm drehen und schliesst die Fahrt mit der Bahn in die Tessiner Pauschalarrangements des Hotelplan ein. Damit bald jeder Migros-Kunde den Namen dieses Ausflugsbergs kennt, wird sogar ein Migros-Waschmittel Generoso und später ein Kuchen Monte Generoso getauft. Tatsächlich schüttet die Bahn bereits 1941 zum ersten Mal in ihrer Existenz eine Rendite von 4 Prozent aus. Die Genossenschaft wird 1982 in eine von der Migros unterstützte Aktiengesellschaft umgewandelt, und die Bergbahn wird elektrifiziert. Heute ist sie dank der 2016 eröffneten und von Stararchitekt Mario Botta gebauten Bergstation «Steinblume» («Fiore di pietra») wieder ein Publikumsmagnet.