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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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1930 expandiert die Migros AG nach Basel, wo der Allgemeine Consumverein Basel (A.C.V) den Detailhandel beherrscht. Als die Migros dort zwei Läden eröffnet und bald darauf ihre Verkaufswagen losschickt, nimmt sie es mit einem starken Gegner auf: Der A.C.V. verfügt über 48ʼ000 Mitglieder, einen Umsatz von 60 Millionen und die Unterstützung der Sozialdemokraten und ihrer Presse. Diese attackiert die Migros als «auswärtige» Aktiengesellschaft, die nur «Gewinne für die hinter ihr stehenden Kapitalisten erzielen» wolle. Die dritte Kraft in Basel sind die Behörden. Sie büssen die Migros wegen «Strassenverkauf ohne Lizenz» und verlangen pro Wagen monatlich 150 Franken Hausierergebühr. Nach längerem juristischem Hin und Her senken sie die Steuer auf 100 Franken, was Gottlieb Duttweiler im Vergleich zu andernorts als «tragbar und loyal» bezeichnet. «Dem arbeitenden Volk kann niemand helfen. Es muss sich selber befreien», erklärt die Arbeiter-Zeitung. 60 Jahre später überschreitet der Umsatz der Migros-Genossenschaft Basel erstmals die Milliardengrenze.