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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Als die Migros 1928 Olivenöl ins Sortiment aufnimmt, kaufen es vor allem Einwanderer aus Italien. In der Ankündigung verspricht die Migros der Hausfrau, es handle sich um ein «rassiges, nach der edlen Frucht riechendes und schmeckendes Naturöl». Anders als die meisten Olivenöle im Handel sei es vitaminreich, da nicht «geschmacklich zu Tode gearbeitet». Hauptabnehmer von Santa Sabina sind – so die Migros die italienischen «Einwohner, die sich auf Öle und Ölküche verstehen». Die Schweizer Hausfrau hingegen müsse «ihre Vorurteile» gegen das gesunde südländische Produkt zuerst überwinden. Für den Schweizer gehört Olivenöl zu dieser Zeit eher ins Apothekerkästchen als in den Küchenschrank: Ärzte mit einem Hang zur Naturheilkunde verordnen es ihren Patienten nämlich als Heilmittel. Die Migros knüpft an diese Praxis an, indem sie Santa Sabina auf der Etikette als «Heilmittel des Altertums / von Griechen und Römern besungen» deklariert und sich in ihrer Werbung an den Kunden wendet, der «regelmässig morgens einen Löffel Olivenöl gesundheitshalber einnimmt». Heute ist Olivenöl aus den Schweizer Küchen nicht mehr wegzudenken. Die Migros, die massgeblich an seiner Popularisierung beteiligt war, führt heute mehr als ein Dutzend Sorten aus Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland in allen Preissegmenten.