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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Als der Walliser Otto Bumann im Dörfchen Aproz ein verfallenes Bauerngut kauft, beklagt sich der Verkäufer bei ihm über eine lästige Quelle unter dem alten Backhaus. Ihr Wasser eigne sich «nicht zum Trinken, nicht zum Kochen und nicht einmal zum Waschen». Zu seiner Überraschung entdeckt Bumann, dass es sich um eine wertvolle Mineralquelle handelt. Er richtet 1947 in einer Holzbaracke die erste Abfüllstation ein und verkauft das Mineralwasser lokal. Vier Jahre später schliesst er den ersten Liefervertrag mit der Migros-Genossenschaft Genf ab. Trotz des guten Absatzes will Gottlieb Duttweiler aber nichts davon wissen, als man ihm vorschlägt, die Abfüllanlage der Seba AG zu kaufen. Erst als das Unternehmen 1958 kurz vor dem Bankrott steht, übernimmt die Migros 90 Prozent des Aktienkapitals. Sie lässt 1961 eine eigene Geleiseanlage mit Brücke über die Rhône bauen, um die Aproz-Abfüllstation ans Bahnnetz anzuschliessen. Schritt um Schritt erweitert die Migros die Kapazität der Anlage und das Sortiment. 1968 vermeldet sie mit der «Umstellung vom Bügelverschluss auf den Kronkorkverschluss» einen «Markstein in der Geschichte der Aprozquelle». Heute gehört die Aproz Sources Minérales SA organisatorisch zur Fresh Food & Beverage Group, einer AG unter dem Dach der Migros Industrie, bleibt rechtlich aber als eigenständiges Unternehmen erhalten.