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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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«Gute Bücher für jedermann!» fordert der Brückenbauer 1950. In Zusammenarbeit mit dem Buchclub Ex Libris will die Migros in Zukunft «nicht nur billige Spaghetti, sondern auch geistiges Gut» verkaufen. Das Prinzip bleibt sich gleich: Riesige Auflagen ermöglichen niedrige Preise. Beim Absatz helfen die Migros-Presse und das Verteilnetz mit, und bald steht in jedem Selbstbedienungsladen ein Regal mit «Brücken-Büchern», gefolgt von speziellen «Bücherstuben». Mit dem Jugendclub «s’Zäni» engagiert sich die Ex Libris speziell für die Bildung der Jugend respektive gegen den fragwürdigen Romanstoff unwirklicher Kriminal- und Abenteuergeschichten (Knaben) und allzu sentimentaler und lebensfremder Liebesromane (Mädchen)». Es ist deshalb Ehrensache, 1965 die Aktion «Kampf dem Schund» in Olten zu unterstützen, welche die lokale Jugend auffordert, ihre «Wildwestheftli» und Comics öffentlich zu verbrennen. Als Belohnung für die Einsichtigen, so das Aargauer Volksblatt, stiftet die Ex Libris-Bücher, frei nach dem Motto: «Pro Beige Schund – ein neues Buch.» Die Migros spendet dafür die Fackeln und die Wurst, die nach vollbrachter Tat genussvoll verzehrt wird.