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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Mit dem Wirtschaftswunder wachsen in den 50er-Jahren die Finanzströme. Auch bei der Migros fliesst viel Geld, vor allem wird überdurchschnittlich viel investiert in die Modernisierung der Filialen, der Verteilzentren und der eigenen Produktionsbetriebe. So wird die Liste der «bankmässigen Funktionen», die der Genossenschafts-Bund übernehmen muss, immer länger. Als Gottlieb Duttweiler und Migros-Finanzchef Gottfried Kleiner während eines Nachtessens dieses Phänomen diskutieren, wird ihnen klar: Die Migros muss eine eigene Bank gründen. Ende 1957 wird die Migros Bank AG mit einem Aktienkapital von 10 Millionen Franken ins Handelsregister eingetragen. Diese Tochtergesellschaft des Genossenschafts-Bundes ist ursprünglich nur für die Abwicklung von Geldgeschäften der Migros vorgesehen, doch sie entwickelt sich schnell auch zur Kundenbank. Am Anfang sind es attraktiv verzinste Sparkonten und Kassenobligationen, ab den Siebzigerjahren günstige Hypotheken, die dafür sorgen, dass dieses jüngste Kind der Migros schnell grösser wird. Es folgen in den Neunzigerjahren eigene Anlagefonds und der Einstieg ins Internetbanking, sodass die Migros Bank 1998 die Zahl von 750’000 Kunden überschreitet. Dank ihrer vorsichtigen Geldpolitik fliessen ihr auch in Zeiten der Bankenkrisen neue Kundengelder zu. Heute zählt die Migros Bank zu den führenden Schweizer Banken und eröffnet noch immer neue Filialen.