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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Am 10. August 1925 richtet Gottlieb Duttweiler ein Gesuch an den Zürcher Polizeivorstand. Er bittet darin um die Bewilligung «zum Feilbieten» von Lebensmitteln auf öffentlichem Grund. Zweck seines neuen Unternehmens sei der «rascheste, rationellste und damit billigste» Verkauf der Produkte mittels Verkaufswagen in den Quartieren von Zürich. Durch diese Vertriebsmethode könne er die Waren um 10 bis 30 Prozent billiger abgeben als die «überteuerten Markenartikel». Er werde «den Versuch mit Nichtmarken-Produkten» wagen und sie als Migros-Produkte verkaufen: «Die einzige Reklame soll die Qualität sein.» Um allfälligen Bedenken vorzugreifen, erklärt Duttweiler, die Verkaufswagen seien «hygienisch einwandfrei, vollständig geschlossen» und alle Waren «gut, sozusagen staubdicht verpackt». Zudem legt er eine Liste der fast 200 geplanten Haltestellen der Migros-Wagen bei. Die am selben Tag gegründete Migros AG verfügt über 100’000 Franken Aktienkapital, fünf Verkaufswagen, ein Büro und zwei Lager. Ihr grösstes Kapital ist allerdings ihr Gründer mit seinem Ideenreichtum und seiner schier unerschöpflichen Energie.