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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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In den 50er-Jahren steigt der Konsum von Poulets um das Vierfache, und die Nachfrage kann nur mit massiven Importen gedeckt werden. Das ist der Qualität nicht immer förderlich. Deshalb verspricht die Migros ihren Kunden bereits 1960, sie verkaufe kein «hormonbehandeltes Geflügel». Mit der Optigal S.A. geht sie 1962 noch einen Schritt weiter. Im Optigal-Programm sollen selbstständige Schweizer Hühnerzüchter die Qualitäts-Vorgaben der Migros erfüllen und dank standardisierter Masthäuser und automatisierter Aufzucht dennoch konkurrenzfähig sein. Die Migros liefert die Mastküken, garantiert die Abnahme und besorgt das Schlachten. Dass das Programm ohne Subventionen auskommt und die Bauern trotzdem zufrieden sind mit ihrem Verdienst, bezeichnet dies der Zürcher Tages-Anzeiger als «kleine Pouletrevolution». Auch die Neue Zürcher Zeitung würdigt den «konstruktiven Wert» dieser Initiative und kritisiert den Bauernverband, der sich «mit allem Nachdruck» gegen die Förderung der industriellen Geflügelzucht wendet. Zufrieden sind aber vor allem die Kunden. Sie können sich jetzt auch qualitativ einwandfreie Schweizer «Güggeli» leisten.