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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Mit grossem Erfolg lanciert die Migros 1929 Eimalzin, eine Kopie des Markenartikels Ovomaltine. Eimalzin, das ist von Anfang an offensichtlich, ist eine gut gemachte Ovomaltine-Kopie. Nicht nur die Zusammensetzung, auch die Verpackung sind dem Original zum Verwechseln ähnlich. Und der Name Eimalzin ist nichts anderes als die Eindeutschung von «Ovo» in «Ei» und von «Malt» in «Malz». Keck nimmt die Migros in ihren Inseraten selber Bezug auf die Konkurrenz: «Das Verdienst der Einführung dieser Art Malzpräparate gebührt einer bekannten Berner Firma (Ovomaltine) – das der Verbilligung fällt dem Migros-System zu.» Dieses verwandle das «Edelprodukt» von einem «nur ausnahmsweise genossenen quasi Medikament in ein tägliches Nahrungsmittel mit Lebensmittelpreis». Im Vergleich zu den Fr. 4.20 des Konkurrenzprodukts kostet Eimalzin nur Fr. 2.50. Die Kunden danken es der Migros: Bereits nach drei Monaten werden auf dem Platz Zürich täglich 800 Büchsen verkauft. Produziert wird das Malzgetränk der Migros in Gümligen von der Haco-Gesellschaft AG, die das Frühstücksgetränk schon länger unter dem Markennamen Hacosan vertreibt. Nur ein Jahr später lanciert die Migros mit dem Haco-Produkt Migro-Malt eine Billigvariante von Eimalzin, die aber bald wieder aus den Gestellen verschwindet. Eimalzin hingegen wird zum Klassiker und als «Typ A süss» und «Typ B herb» angeboten. In den Fünfzigerjahren folgen Eimalzin kalt zum Einrühren in kalte Milch sowie die kleine Schwester Vitalzin. Eimalzin erfreut sich heute noch ungebrochener Beliebtheit. Jährlich wird eine Viertelmillion Packungen verkauft.