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1959

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Do-it-yourself

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Angesichts der Verkürzung der Arbeitszeit will Gottlieb Duttweiler den Menschen «vermehrte Möglichkeiten für eine positive Gestaltung der Freizeit» bieten. Die Migros ruft deshalb 1959 nach amerikanischem Vorbild die «Do-it-yourself-Bewegung» ins Leben. Ihr erstes Zentrum in Zürich beherbergt einen «Bastlerladen» und Räume für Kurse in Schreinern, Malen, Tapezieren, Maurern und im Bau von Segelbooten. Der Brückenbauer verspricht: «Wer selber mitmacht, erfährt zu seiner inneren Befriedigung, welche Wohltat es gerade für den modernen, meist in Büroräumen und Fabrikhallen lebenden Menschen bedeutet, mit seinen Händen ein sichtbares Werk vollbracht zu haben.» Als viel erfolgreicher entpuppen sich aber die Kurse «Auto-Technik» und «Auto-Service» sowie die Tankstelle mit Garage, wo man «leichtere Unterhaltsarbeiten» selbst ausführen kann. So beherbergt das zweite Zentrum nur noch eine Garage mit Selbstwaschanlage und einen Bastlerladen. Doch sollte Duttweiler recht behalten, denn er prophezeit bei der Eröffnung der ersten Werkstatt: «Es kommen ganze Armeen von Rentnern auf uns zu, die ganz einfach noch eine anregende Tätigkeit brauchen.»