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1957

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Ein Prozent für die Kultur

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Als Gottlieb Duttweiler 1941 die Migros AG in eine Genossenschaft umwandelt, äussert er erstmals den Gedanken, ein Prozent ihres Umsatzes «für die rückhaltlose Förderung allgemeiner und kultureller Bestrebungen» einzusetzen und fordert: «Theater- und Konzertsäle müssen den vielen geöffnet werden, der zu begeisternden Jugend, den im schweren Alltag versinkenden Vätern und Müttern grosser Familien, dem Arbeiter mit dem kleinen Lohn, dem Dienstmädchen, der Bauernfrau.» Zehn Jahre später, als die Migros dank Expansion und Wirtschaftswachstum ihren Umsatz vervielfacht hat, propagiert er: «Wir müssen wachsender eigener materieller Macht stets noch grössere soziale und kulturelle Leistungen zur Seite stellen.» Doch erst 1957 wird in den Statuten verankert, dass der MGB ein Prozent und die Regional-Genossenschaften je 0,5 Prozent des Umsatzes für Kultur und Soziales zur Verfügung stellen. Seither sind so rund 4,6 Milliarden zusammengekommen, mit denen das Migros-Kulturprozent, neben unabhängigen Projekten, die Klubschule, das Gottlieb Duttweiler Institute GDI, das migros museum für gegenwartskunst in Zürich und vier Parkanlagen finanziert. Das macht die Migros zu einer der wichtigsten Instanzen er Kulturförderung in der Schweiz.