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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Der erste Schritt über die Zürcher Kantonsgrenzen hinaus führt die junge Migros AG in den Aargau, wo sie ab 1928 sechs Läden eröffnet. Die erfolgreiche Expansion wird 1933 durch einen dringenden Bundesratsbeschluss gebremst, der während zwölf Jahren jede Erweiterung von Detailhandelsunternehmen schweizweit verbietet. Das sogenannte Filialverbot untersagt Warenhäusern und Detailhandelsunternehmen 1933 die Eröffnung von weiteren Läden. Für die Migros bedeutet das nicht nur ein abrupter Stopp ihrer Expansionspolitik, sie darf auch ihr Warenangebot nicht weiter ausbauen. Deshalb läuft der Aargauer Bäckerverband Sturm, als die Migros mit Total IV ein neues Vollkornbrot ins Sortiment aufnimmt. Die Migros muss den Brotverkauf im Aargau aufgeben. Auch eine Unterschriftensammlung und zahlreiche Protestbriefe von Migros-Kunden ändern nichts daran. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Aufhebung des Filialverbots geht es dafür umso steiler aufwärts. Die Migros-Genossenschaft Aargau, die 1942 gegründet wird, eröffnet bis 1955 rund 20 Läden und baut in Suhr eine moderne Betriebszentrale. Damit nabelt sie sich von den Regionalgenossenschaften Zürich und Basel ab, die den Aargau bis anhin beliefert haben. Seit 1985 ist sie – zusammen mit den Kantonen Bern und Solothurn – Teil der Genossenschaft Migros Aare.