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1950

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Migros-Schokoladen

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Für kleine Schokoladefabrikanten wie Max und Robert Frey in Aarau sind die Zeiten hart. Im Ersten Weltkrieg ist der Export zusammengebrochen, dann setzt ihnen die Wirtschaftskrise zu, eine neue kündigt sich bereits an und jetzt taucht gar ein neuer Konkurrent auf. 1930 klagt Max Frey: «Die Schwierigkeiten des Verkaufs, auch im Inlande, nehmen zu, indem die Migros, welche natürlich von keiner Schweizer Fabrik Schokolade erhält, alles aufbietet, für ihre Zwecke ein billiges Produkt zu beschaffen. Gegenwärtig verwendet sie dazu eine deutsche Schokolade, soll aber beabsichtigen, eine eigene Fabrik zu gründen.» Tatsächlich gründet die Migros bald darauf die Jowa AG. Weil ihre Kapazitäten nach dem Zweiten Weltkrieg schnell nicht mehr ausreichen, übernimmt die Migros 1950 die Aktienmehrheit der noch immer kränkelnden Chocolat Frey. Ein Jahr später können die Migros-Kunden erstmals Frey-Schokolade kaufen, und bald platzt das Unternehmen aus allen Nähten. Es zieht deshalb 1967 nach Buchs in eine neue Fabrik und übernimmt gleichzeitig die Schokoladeproduktion der Jowa. Heute erreicht der Marktanteil der Chocolat Frey in der Schweiz fast 40 Prozent.