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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Der Lieferboykott der Schweizer Schokoladeproduzenten zwingt Gottlieb Duttweiler Anfang der 1930er-Jahre dazu, seinen Kunden ausgerechnet im Geburtsland der Schokolade deutsche Importware zu verkaufen. In dieser absurden Situation kommt ihm Heinrich Spoerry, ein initiativer Textilfabrikant, zu Hilfe. Angesichts der Krise der Textilindustrie und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit produziert Spoerry in einer stillgelegten Weberei Guetzli, mit denen er auch die Migros beliefert. Zusammen gründen die beiden Männer die «Schokoladefabrik Jonatal AG in Wald», kurz JOWA. Im Januar 1931 kommen die ersten Schokoladesorten in den Verkauf, Finarom und die «Volks-Milchschokolade» Bonarom. Mit 25 Rappen ist eine Tafel nur halb so teuer wie die handelsüblichen Marken. Kein Wunder, platzt die Fabrik in Wald bald aus allen Nähten. 1941 wird die Produktion deshalb nach Meilen verlegt, und weitere zehn Jahre später baut die JOWA in Zürich-Albisrieden den ersten von mehreren Tochterbetrieben. Gleichzeitig gibt sie einen Teil der Schokoladeproduktion an die von der Migros neu erworbene Chocolat Frey ab. Die JOWA spezialisiert sich zunehmend auf die Herstellung von Backwaren.