Navigation

1944

Zurück zum Zeitstrahl

Sprachen für die Nachkriegszeit

1 / 7

«Neu! Nunmehr auch Sprachkurse für unsere Genossenschafter! (Für die Nachkriegszeit von besonderer Aktualität!)» Mit diesem kleinen Inserat im Brückenbauer beginnt im März 1944 eine der Erfolgsgeschichten der Migros-Erwachsenenbildung. Es melden sich nämlich 1400 lernbegierige Genossenschafter und Genossenschafterinnen aus Zürich, die für monatlich fünf Franken Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch oder Russisch lernen wollen. Bald folgen Bern und Basel, und bereits Ende Jahr bilden die Migros-Kurse die grösste Sprachschule der Schweiz. Stolz berichtet Gottlieb Duttweiler: Hier hat sich «unsere Genossenschaft eine wahrhaft kulturelle Mission erfüllt». Dabei sind für ihn die Kurse Mittel zu einem höheren Zweck und die Klubschulen Orte «der Befreiung von Angst und Minderwertigkeits-Hemmungen, der Befreiung zum Mut und zur Tat, zur fröhlich bejahten Gemeinschaft». Zehn Jahre später überschreitet die Zahl der Lektionen die Millionenmarke und die Klubschulen haben sich zu einer Bildungs-Institution entwickelt, die aus der Schweiz nicht mehr wegzudenken ist.