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1952

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Zweckmässig und differenziert

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Für die neuen Migros-Märkte wird ein modernes Lichtkonzept entwickelt. Die Waren werden mit Spots beleuchtet, ohne dass grelles Licht die Kunden blendet. In vielen Filialen sorgen eigentliche Lichtskulpturen für angenehmes, dem Tageslicht ähnliches Grundlicht. Schon in den Selbstbedienungsläden hat die Migros immer versucht, eine helle und freundliche Atmosphäre zu schaffen. Im Migros-Markt ist das um einiges schwieriger, denn «der moderne Supermarket hat keine Fenster», wie der Brückenbauer seine Leser 1952 belehrt. So dringt in die Filiale Limmatplatz das Tageslicht einzig durch den verglasten Eingangsbereich. Das verlangt nach einer «zweckmässig differenzierten Beleuchtung», die eine «heimelige Atmosphäre» schafft und gleichzeitig die Waren zur Geltung bringt. Laut Brückenbauer gelingt das den Architekten hervorragend. Sie hätten die Beleuchtung «vollständig neuartig angeordnet» und «milde, dem Tageslicht täuschend ähnliche» Lichtverhältnisse geschaffen. Das ist vor allem das Verdienst des «Wolkenhimmels», mit seinen «lichten Wolkenrändern und jenem milden Licht, das erheitert und beschwingt». Licht spielt auch eine wichtige Rolle, wenn die Migros-Märkte abends geschlossen werden. Dann bleibt das Warenangebot im Innenraum hell erleuchtet und ist dank den Glasfassaden von weit her sichtbar. Noch weiter aber leuchtet die Migros-Schrift. Sie verspricht ein modernes Einkaufserlebnis auch am folgenden Tag.