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1952

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«Die perfekte Verführung»

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Mit dem Migros-Markt entsteht auch eine neue Verkaufskultur. 1958 ist das Sortiment der Migros bereits auf 2’700 Artikel gewachsen, und Architekten und Designer tun alles, um den Kunden diese Warenvielfalt optimal zu präsentieren. Die ganze Architektur, die ganze Inneneinrichtung ist darauf angelegt, dem Kunden die Ware näherzubringen. Zu diesem Zweck werden sogar spezielle Gestelle entwickelt: «Die neuartigen Gondolas, Gestelle und gekühlte offene Vitrinen treten ganz hinter die Ware zurück; sie allein soll zur Wirkung kommen.» Das Beleuchtungskonzept verfolgt dasselbe Ziel. Dazu wird der Einfall des Tageslichts auf eine Gebäudeseite beschränkt, «um so eine gleichmässige Ausleuchtung aller Waren zu erhalten». Und von diesen Waren gibt es immer mehr, denn die 1950er-Jahre sind die Zeit des Wirtschaftswunders. Immer mehr Menschen in der Schweiz können sich immer mehr leisten. Für die Migros bedeutet das: Vergrösserung des Sortiments und Vergrösserung der Filialen. Als in Basel 1952 der erste «Migros-Supermarket» öffnet, führt er 450 Artikel, sechs Jahre später bietet der jüngste Migros-Markt schon mehr als 2’700. Vor allem der Non-Food-Bereich ist massiv ausgebaut worden, mit vielen Artikeln für den täglichen Bedarf, für den Haushalt und die Freizeit.