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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Um Arbeitsplätze zu schaffen, propagiert Gottlieb Duttweiler 1934, mitten in der Weltwirtschaftskrise, die Einführung von billigen Kleintaxis. Vergeblich stellt er in Zürich ein Konzessionsgesuch – doch hat er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, vergisst er es nicht mehr. Als 1951 die staatliche Reglementierung des Taxiwesens gelockert wird, kauft er sofort 100 gelbe Taxis der Marke Vauxhall, gründet die Minitax AG und mischt mit billigen Fahrpreisen das Zürcher Taxigewerbe auf. Die Konkurrenz reagiert mit Preissenkungen, es bricht ein regelrechter «Taxi-Krieg» aus. Sein Höhepunkt ist ein Rededuell von Duttweiler und Taxiunternehmer G. Winterhalder im vollbesetzten Volkshaus. Viel Aufsehen erregt auch die einzige Chauffeuse. «Nun seien wir ehrlich, es steht um die Sache der Frauen, die einen aussergewöhnlichen Beruf haben, nicht sonderlich rosig», berichtet der Brückenbauer: «‹Hä, lueg die Grite! Es Wiib als Taxichauffeur›, erklärten ein paar Milchschnäuze im Rekrutengwändli geringschätzig, und im Zürichbergquartier, wo man etwas gewählter spricht, kommentierten die spazierenden Herren, ihren Stock schwingend, ‹Hä, lueg do, Eini!›»