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1952

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Eine Cafeteria am Times Square

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Fünf Jahre nach der Eröffnung des ersten Migros-Imbisses beschäftigen sich die Verantwortlichen bereits mit dem Thema Selbstbedienungsrestaurant. Emil Angst, Mitglied des Verwaltungsrates, fordert deshalb Bildmaterial von solchen Restaurants in den USA beim Migros-Einkaufsbüro in New York an. Doch der Angestellte A. K. Strasser tut sich schwer mit dem Auftrag: «Immerhin bitte ich Sie, mir zu glauben, dass ich mich unzählige Stunden bemüht habe, Ihnen die Photographien zu beschaffen», schreibt er im Mai 1957. «Man hat mir viel versprochen, aber nie etwas gehalten, ganz nach amerikanischer Art.» Strasser fährt deshalb in die «Hector’s Cafeteria» am Times Square, um die Fotos selber zu schiessen. Emil Angst erklärt er: «Hector’s hat nicht nur Selbstbedienung, sondern verkauft auch an Ort und Stelle zusammengestellte ‹Sandwiches›. Die Menus und die Preise sind auf den Photos ersichtlich.» Strasser lernt während dieser Mission Ira Kay, den Sohn des Cafeteria-Gründers, kennen. Der weit gereiste junge Mann, der auch die Schweiz und die Migros kennt, bietet sofort an, sich «an einem Konsortium zu beteiligen, das Cafeterias in den grösseren Schweizer Städten eröffnen würde». Eine Zusammenarbeit der Migros mit Ira Kay kommt nicht zustande. Doch die Fotos seines Restaurants dienen ihr zur Inspiration für ihre eigenen Selbstbedienungsrestaurants.