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1996

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Herr Lutz und die australische Zahnpasta

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Der Auftritt und die Idee von M-Budget sind praktisch von Anfang an ein Erfolg, vor allem bei jungen Leuten. Gianni Lutz, Marketingprojektleiter der Migros, hat von Anfang an ziemlich klare Vorstellungen betreffend das Design: «Es soll sämtlichen Vorstellungen von gutem Geschmack widersprechen». Die Idee zu M-Budget entstand auf einer Reise in Australien. Lutz reiste mit schmalem Budget, weshalb ihm eine Zahnpasta auffiel, die sehr günstig und sehr einfach verpackt war. Daran erinnert er sich, als ihm aufgetragen wird, die Migros fit zu machen für den Wettbewerb mit Discountern und Billigmarken. Neun Jahre bevor Aldi und Lidl ihre Schweizer Filialen eröffnen, lanciert die Migros 1996 sechs Produkte des täglichen Bedarfs, die schmale Budgets und Grossfamilien entlasten. Der Erfolg stellt sich rasch ein und mit ihm eine unerwartete Wendung: M-Budget avanciert zum Trend. 1998 werden erste «Budget-Partys» gefeiert, und mit der Sortimentserweiterung fünf Jahre später erlangt das Label Kultcharakter. Heute sind Energy-Drinks, Mobiltelefone, Chips, Teigwaren und Milch die meistverkauften Produkte von M-Budget.