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Richte bitte individuelle Anfragen zur Geschichte der Migros an das Historische Firmenarchiv des Migros-Genossenschafts-Bundes.
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Das Wirtschaftswunder verändert die Lebensgewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer. Sie werden mobiler, immer mehr Menschen können sich ein Auto leisten. Die Migros reagiert auf diese Veränderung mit zahlreichen Innovationen. Sie bietet unter anderem Pflegeprodukte fürs Auto und für Selbstwaschanlagen an und lanciert 1969 die Marke Miocar. Die Klubschule nimmt günstige Fahrstunden ins Programm auf, und die Do-it-yourself-Center führen Mechanikerkurse für Laien durch.
Viel wichtiger ist jedoch, dass das Auto die Einkaufsgewohnheiten verändert. Vor allem den Grosseinkauf am Samstag absolvieren die Kunden fast nur noch mit dem Auto und die Migros muss sich darauf einstellen. Stolz berichtet der Brückenbauer 1965 unter dem Titel «Einkaufen ohne Bussenangst» über eine weitere Neuerung: den ersten «Autoladen» der Migros in Schlieren, der über die beeindruckende Zahl von 200 ober- und unterirdischen Parkplätzen verfügt. An den Samstagen sorge sogar ein «Ordnungsdienst» für «die reibungslose Zu- und Wegfahrt» der Kunden: «Mit Handfunkgeräten ausgerüstete Wächter weisen jedem Automobilisten einen Parkplatz zu.» Im selben Artikel wird auch die nächste Etappe auf dem Weg zur automobilen Gesellschaft angekündigt: Einkaufszentren «ausserhalb der Cities», an deren Planung die Migros massgeblich beteiligt ist.