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1945

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Rationalisierung und Automatisierung

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1945 kauft die Migros eine Konservenfabrik im thurgauischen Bischofszell. Dank der Modernisierung der Maschinen steigt die Produktion stetig. 1956 ist die Nachfrage nach Konserven so gross, dass die Migros mit der Conserves Estavayer S.A. einen zweiten Produktionsstandort in der Westschweiz eröffnen kann. Vier Tage vor Kriegsende unterzeichnet Gottlieb Duttweiler den Vertrag zum Kauf der Konservenfabrik Tobler & Co. in Bischofszell. Damit ist die Migros gewappnet für die Nachkriegszeit, in der die Nachfrage nach Nahrungsmitteln aus Dosen stetig ansteigen wird. Die bisherige Konservenproduktion wird von Meilen an den neuen Standort verlegt und die defizitäre Fabrik saniert. Im Sommer produziert die Fabrik in Bischofszell Gemüse- und Fruchtkonserven, im Winter Konfitüren, Sirup, Ravioli, Kondensmilch, Tomatenpurée und Fleischkonserven. Zudem wird die Produktion des Obstsaftkonzentrats Pomol, eine Erfindung des Fabrikgründers, weitergeführt. Dank der Modernisierung der Produktionsanlagen beträgt der Ausstoss während der Gemüseernte 1950 bereits 100ʼ000 Büchsen täglich. Solche Mengen erfordern auch neue Anbaumethoden. Anstatt die Erbsen von Hand zu pflücken, werden diese in der Dreschanlage vollautomatisch und zeitsparend von den Stauden abgetrennt. Bereits 1956 kann die Nachfrage jedoch nicht mehr gedeckt werden. Deshalb baut die Migros in Estavayer-le-Lac einen zweiten Produktionsstandort auf, von wo aus sie die Westschweiz beliefert.