Weshalb erst jetzt?

Andreas Bühler, wieso hat es so lange gedauert, bis die Migros im Engadin eine Filiale eröffnet hat?
Wir haben tatsächlich schon seit Mitte der 1970er-Jahre nach einem geeigneten Standort im Engadin gesucht. Es wurden auch einige geprüft, aber es stimmte nie alles zusammen. Grundsätzlich sollte es ein grossflächiger Standort sein, denn nur so können wir den Kundinnen und Kunden unsere Sortimentsvielfalt präsentieren.
Offenbar gab es auch politische Widerstände?
Manchmal fand man sich mit dem Grundstücksverkäufer nicht – möglicherweise auch, weil ihm nahegelegt wurde, nicht an die Migros zu verkaufen. Dass das lokale Gewerbe die Konkurrenz nicht will, hat die Migros in früheren Zeiten auch anderswo in der Schweiz erlebt. Im Bündnerland war es uns sogar lange Zeit untersagt, mit unseren Verkaufswagen tätig zu sein.
Eine weitere Hürde war die Logistik, richtig?
Ja, der Transport auf der Strasse hätte insbesondere im Winter einige Herausforderungen mit sich gebracht. Aber nun transportieren wir die Waren mit dem Lastwagen von der Betriebszentrale in Gossau SG nach Landquart GR und dort geht es mit der Rhätischen Bahn bis ins Engadin. Der gesamte Transport wird dank Bahn sowie Biogas- und Wasserstofflastwagen CO2-neutral sein.
Gibt es Pläne für weitere Filialen im Engadin?
Ja, wir können uns noch weitere vorstellen. Aber vorerst freuen wir uns erst mal auf die Eröffnung der Migros Samedan.