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Eine Siedlung mit Häusern, die Solaranlagen auf dem Dach haben.

Solarenergie

Das musst du über Solaranlagen wissen

Kommt eine Photovoltaikanlage für mein Zuhause überhaupt infrage? Wir verraten, was es braucht und was die Anlage bringt.

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Barbara Scherer
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Keystone/Westend61/Werner Dietrich
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Wer kann eine Solaranlage installieren?

Grundsätzlich alle, die ein Dach, einen Balkon oder eine Fassade be­sitzen, die sich zur Stromerzeugung eignet (siehe nächste Frage). Weil ­Anlagen als elek­trische Installationen gelten, brauchen Installateure zudem eine Installationsbewilligung des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI.

Kann ich Solarpanels überall anbringen?

In der Regel bietet sich vor allem das Dach an. Aber auch an Fassaden, Balkonen oder im Freiland ist die Installation von Panels möglich. Damit sich eine Solaranlage lohnt, muss die Ausrichtung stimmen. «Eher ungeeignet ist die Nordseite, da sie meist weniger Sonnenlicht abbekommt», erklärt Silvio Gely, Geschäftsführer des Solarunternehmens Alectron. Zudem gilt es, kantonale und kommunale Bau­reglemente einzuhalten.

Wann produziert die Anlage Strom?

Am Tag. Ideale Bedingungen herrschen bei ­unbedecktem Himmel und direkter Sonneneinstrahlung auf die Panels – im Sommer und im ­Winter. Jedoch darf die Anlage im Winter nicht von Schnee bedeckt sein. Solaranlagen produzieren aber auch Strom, wenn die Sonne nicht ­direkt darauf scheint und der Himmel bewölkt ist.

Wie viel Strom wird produziert?

Als Faustregel gilt: Je nach Neigung, Ausrichtung und Technik kann ein Quadratmeter eines modernen Solarmoduls 150 bis 230 Kilowatt­stunden Strom pro Jahr liefern. So kann eine ­Anlage von 30 Quadratmetern etwa 4500 Kilowattstunden Strom produzieren. Genauso viel, wie ein Vierpersonenhaushalt laut Elektrizitätswerken des Kantons Zürich EKZ jährlich durchschnittlich braucht.

Wie nutze ich meinen Strom zuerst?

Deine Solaranlage wird an den Hauszähler des Energieversorgers angeschlossen. Das Gebäude bezieht seinen Strom vom Netz. Sobald Solarstrom vorhanden ist, wird zuerst dieser verwendet und nur der Mehrbedarf danach vom Netz bezogen.

Wenn ich mehr Strom produziere, als ich brauche, was passiert damit?

Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser gelten meist als Kleinkunden und speisen überschüssigen Strom ins Netz ein. «Das Energieversorgungsunternehmen berechnet den Strom, der vom Haus ins Netz fliesst, und entschädigt die Einspeiseleistungen auf der Stromrechnung», erklärt Silvio Gely.

Erhalte ich Fördergelder?

Ja. Pronovo fördert den Bau von Solaranlagen mit einer Einmalvergütung. Pronovo ist die akkreditierte Zertifizierungs­stelle für die Erfassung von Herkunftsnachweisen und die Abwicklung der Förderprogramme für erneuerbare Energien des Bundes.

Wie teuer ist eine Solaranlage?

Das hängt in erster Linie von ihrer Grösse ab. Zudem gibt es Aufdach- und Indachanlagen. Erstere wird auf dem bestehenden Dach angebracht. Bei ­Indachanlagen wird das Dach oder ein Teil ­davon durch Solarpanels ­ersetzt, weshalb diese Option teurer ist. 

Ab wann lohnt sich das?

«Eine Solaranlage ist der einzige Teil des Gebäudes, der in der Regel mehr einbringt, als er kostet», sagt Gely. Eignet sich das Dach dafür und du verfügst über die finanziellen Mittel, lohnt sich eine Anlage also.

Kann ich anfallende Baukosten von den Steuern abziehen?

Steuern sind in der Schweiz kantonal ge­regelt, die Details unterscheiden sich. «Generell kann man sagen, dass ­Solaranlagen vom steuerbaren Einkommen in ­Abzug gebracht werden können», so Silvio Gely.

Wie lange kann ich eine Solaranlage nutzen?

In der Regel können die Solarzellen 25 bis 30 Jahre in Betrieb ­bleiben. ­Danach werden sie ersetzt.

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