
Klima & Energie
Wie viel CO2 verursache ich im Verkehr?
Unsere Autorin hat eine Woche lang versucht, sich so umweltschonend wie möglich durchs Land zu bewegen.
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Kommt eine Photovoltaikanlage für mein Zuhause überhaupt infrage? Wir verraten, was es braucht und was die Anlage bringt.
Grundsätzlich alle, die ein Dach, einen Balkon oder eine Fassade besitzen, die sich zur Stromerzeugung eignet (siehe nächste Frage). Weil Anlagen als elektrische Installationen gelten, brauchen Installateure zudem eine Installationsbewilligung des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI.
In der Regel bietet sich vor allem das Dach an. Aber auch an Fassaden, Balkonen oder im Freiland ist die Installation von Panels möglich. Damit sich eine Solaranlage lohnt, muss die Ausrichtung stimmen. «Eher ungeeignet ist die Nordseite, da sie meist weniger Sonnenlicht abbekommt», erklärt Silvio Gely, Geschäftsführer des Solarunternehmens Alectron. Zudem gilt es, kantonale und kommunale Baureglemente einzuhalten.
Am Tag. Ideale Bedingungen herrschen bei unbedecktem Himmel und direkter Sonneneinstrahlung auf die Panels – im Sommer und im Winter. Jedoch darf die Anlage im Winter nicht von Schnee bedeckt sein. Solaranlagen produzieren aber auch Strom, wenn die Sonne nicht direkt darauf scheint und der Himmel bewölkt ist.
Als Faustregel gilt: Je nach Neigung, Ausrichtung und Technik kann ein Quadratmeter eines modernen Solarmoduls 150 bis 230 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. So kann eine Anlage von 30 Quadratmetern etwa 4500 Kilowattstunden Strom produzieren. Genauso viel, wie ein Vierpersonenhaushalt laut Elektrizitätswerken des Kantons Zürich EKZ jährlich durchschnittlich braucht.
Deine Solaranlage wird an den Hauszähler des Energieversorgers angeschlossen. Das Gebäude bezieht seinen Strom vom Netz. Sobald Solarstrom vorhanden ist, wird zuerst dieser verwendet und nur der Mehrbedarf danach vom Netz bezogen.
Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser gelten meist als Kleinkunden und speisen überschüssigen Strom ins Netz ein. «Das Energieversorgungsunternehmen berechnet den Strom, der vom Haus ins Netz fliesst, und entschädigt die Einspeiseleistungen auf der Stromrechnung», erklärt Silvio Gely.
Ja. Pronovo fördert den Bau von Solaranlagen mit einer Einmalvergütung. Pronovo ist die akkreditierte Zertifizierungsstelle für die Erfassung von Herkunftsnachweisen und die Abwicklung der Förderprogramme für erneuerbare Energien des Bundes.
Das hängt in erster Linie von ihrer Grösse ab. Zudem gibt es Aufdach- und Indachanlagen. Erstere wird auf dem bestehenden Dach angebracht. Bei Indachanlagen wird das Dach oder ein Teil davon durch Solarpanels ersetzt, weshalb diese Option teurer ist.
«Eine Solaranlage ist der einzige Teil des Gebäudes, der in der Regel mehr einbringt, als er kostet», sagt Gely. Eignet sich das Dach dafür und du verfügst über die finanziellen Mittel, lohnt sich eine Anlage also.
Steuern sind in der Schweiz kantonal geregelt, die Details unterscheiden sich. «Generell kann man sagen, dass Solaranlagen vom steuerbaren Einkommen in Abzug gebracht werden können», so Silvio Gely.
In der Regel können die Solarzellen 25 bis 30 Jahre in Betrieb bleiben. Danach werden sie ersetzt.
So sparst du Strom wie auch Energie und hilfst mit, das Klima zu schützen.