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Onlinesicherheit
Betrügereien via Telefon, gefälschte Behördenbriefe: Kriminelle schrecken vor nichts zurück, um arglose Opfer um ihr Geld zu bringen. Wie du nicht auf sie reinfällst.
Verbreitet sind Anrufe von einer vermeintlich nahestehenden Person, die um Hilfe bittet. Es gibt aber auch Betrugsmaschen per Brief. Dabei werden Betroffene aufgefordert, einen QR-Code zu scannen – oft mit der Begründung, ihre Kontodaten zu aktualisieren. Viele Betrüger haben sich vorab über ihr potenzielles Opfer informiert, um glaubwürdig rüberzukommen.
Höchste Vorsicht ist geboten, wenn du telefonisch oder per Brief unter Zeitdruck gesetzt wirst, zum Beispiel weil ein angeblich verunfallter Angehöriger jetzt sofort Geld benötigt. Lass dich auch nicht zu ungewöhnlichen Handlungen wie die Installation einer Software überreden. Ebenfalls unseriös ist es, wenn du persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern preisgeben sollst – lege in diesen Fällen sofort auf oder wirf den Brief weg.
Nein. Die angezeigten Anrufe könnten manipuliert sein. «Beim Spoofing sorgen Betrüger dafür, dass du eine vertraute Nummer auf dem Display siehst, zum Beispiel die Nummer deines Kindes, einer IT-Firma oder die 117 der Polizei», erklärt Antonio Kulhanek, der bei der Migros-Gruppe für die Abwehr von Cyberangriffen verantwortlich ist. Dagegen gibt es keine technischen Hilfsmittel. Erscheint die 117 auf dem Display, ist der Betrug offensichtlich: Es gibt keine ausgehenden Anrufe von dieser Nummer.
Nein. Betrüger können die Stimme eines Familienmitglieds mithilfe von künstlicher Intelligenz nachahmen. «Daher solltest du mit deinen Angehörigen mündliche Codewörter vereinbaren. Bei einem verdächtigen Anruf kannst du dich dann nach dem Codewort erkundigen, um sicherzugehen, dass du wirklich mit deinem Kind sprichst», rät Antonio Kulhanek.
«Viele persönliche Daten sind über soziale Medien verfügbar», warnt Antonio Kulhanek. Damit können Betrüger Vertrautheit vorgaukeln. Sie sprechen dich beispielsweise auf deine 15-jährige Tochter an, wissen von deinen Griechenlandferien oder von deinem Lieblingsauto. Kulhanek: «Sei daher vorsichtig, welche Informationen du online preisgibst.»
Ja. Greife aber nicht auf die Kontaktdaten aus dem Brief zurück – diese könnten gefälscht sein. Wende dich lieber an den offiziellen Kundenservice des genannten Absenders oder nutze die offizielle Rufnummer respektive E-Mail-Adresse der Behörde, die dich angeblich kontaktiert hat. Handelt es sich um einen Betrugsversuch, kann die betroffene Behörde (oder das Unternehmen) in den sozialen Netzwerken vor der Gefahr warnen.
Wenn du mit deinem Smartphone den QR-Code fotografierst, siehst du die Adresse, zu der du weitergeleitet wirst. Kommt sie dir merkwürdig vor, etwa migrosversand.free-shopping.com statt migros.ch, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Phishing. Brich den Vorgang in einem solchen Fall ab.
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