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Thailändische Reisbäuer*innen bepflanzen ein Reisfeld

Nachhaltig produzieren

So geht klimafreundlicher Reisanbau

Reis zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln weltweit. Doch der Anbau bringt Herausforderungen mit sich, etwa der Ausstoss von Treibhausgasen. Dass es auch anders geht, zeigt ein innovatives Projekt in Thailand, das von der Migros unterstützt wird.

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Michelle de Oliveira
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MGB
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Was wir tun

Bei vielen Menschen auf der ganzen Welt landet täglich Reis auf dem Teller. Auch bei den Schweizer*innen steht Reis regelmässig auf dem Speiseplan. Doch viele Konsument*innen sind sich nicht bewusst, dass herkömmlicher Reisanbau Unmengen an Treibhausgasen ausstösst. Die Auswirkungen weltweit sind enorm: So gehen elf Prozent der globalen Methanemissionen auf das Konto des Reisanbaus.

Denn beim herkömmlichen Nass-Anbau werden die Reisfelder dauerhaft geflutet. Dabei wachsen im stehenden Wasser Bakterien, welche klimaschädliches Methan freisetzen. Ausserdem werden für ein einziges Kilo Reis 2000 Liter Wasser verbraucht.

Abwechselnd bewässern und trocknen

Es liegt also auf der Hand, was für einen frappanten Unterschied ein nachhaltigerer Reisanbau in Bezug auf das Klima leisten kann. Darum unterstützt die Migros im Osten Thailands, in der Provinz Sakon Nakhon, eine innovative Methode, um klimaverträglichen Reis anzubauen.

Die sogenannte Reisintensivierungs-Methode (SRI) beruht auf der abwechselnden Bewässerung und Trocknung des Bodens. Dadurch wird die Menge an Methan verringert, welche in die Atmosphäre entweicht.

Mit diesem Projekt setzen wir nun auch beim traditionellen Reisanbau auf eine klimafreundlichere Methode. Damit können Treibhausgasemissionen, aber auch Wasser und Pflanzenschutzmittel eingespart werden.

Thomas Paroubek, Leiter Nachhaltigkeit und Qualität

Welche Vorteile bringt die SRI-Methode?

  1. Weniger Treibhausgasemissionen: Dank der neuen Methode kann der Methanausstoss um bis zu 60 Prozent reduziert werden.

  2. Weniger Wasser: Der Wasserverbrauch sinkt um bis zu 50 Prozent.

  3. Weniger Pflanzenschutzmittel: Die neue Methode spart nicht nur kostspielige und umweltschädliche Pflanzenschutzmittel, sondern es wird auch weniger Saatgut benötigt.

  4. Höhere Erträge: Die Ernteerträge insgesamt werden mittelfristig gesteigert.

  5. Höheres Einkommen: Mehr Ernteerträge und weniger Saatgut steigern das Nettoeinkommen der Bauernfamilien dauerhaft.

Thailändische Bäuer*innen sehen sich durchsichtige, mit Wasser und Erde gefüllte Behälter an.
Thailändische Bäuer*innen lernen an einer Schulung, wie man den Wasserstand abliest.© MGB

Nicht nur die Umwelt profitiert

Derzeit werden rund 1000 Bäuer*innenfamilien in dieser neuen Anbaumethode geschult. Zusätzlich stellt das Projekt den teilnehmenden Familien die benötigten Geräte und Maschinen zur Verfügung. Dennoch ist die Umstellung für sie ein mutiger Schritt, insbesondere wenn die Existenz der Familie von der Ernte abhängt. Aber das Engagement zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus: Die Familien profitieren von gesteigerten Erträgen und damit von einem höheren Einkommen.

Zertifiziertes Projekt

Wir arbeiten in der Umsetzung des Projekts mit der Stiftung myclimate zusammen. So wird sichergestellt, dass die Treibhausgasreduktionen auch tatsächlich realisiert werden. Das Projekt wird zudem nach dem Gold Standard zertifiziert.

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