Wer wird am ehesten frieren?
Die Frauen. Sie verfügen in der Regel über weniger Muskelmasse als Männer, deshalb können sie weniger Wärme durch Muskelzittern erzeugen. Zudem ist ihre Haut meist dünner, die Kältesensoren darunter werden früher aktiv.
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Wenn wir diesen Winter die Temperaturen in den Innenräumen drosseln, könnte der eine oder die andere ins Frösteln kommen. Gut zu wissen, warum du frierst, und wie du dich schlimmstenfalls auch bei 19 Grad warm halten kannst.
Diesen Winter sollen wir die Heizung zurückdrehen. Was tun, damit wir nicht frösteln? (Bild: Getty Images)
Die Frauen. Sie verfügen in der Regel über weniger Muskelmasse als Männer, deshalb können sie weniger Wärme durch Muskelzittern erzeugen. Zudem ist ihre Haut meist dünner, die Kältesensoren darunter werden früher aktiv.
Nach dem berühmten Zwiebelprinzip mehrere Schichten Kleider: Die erste Schicht direkt auf die Haut aus atmungsaktiven Materialien – etwa eng anliegenden Funktionstextilien, die Feuchtigkeit gut nach aussen transportieren. Die zweite Schicht idealerweise aus Materialen mit kleinen Luftkammern, die die natürliche Körperwärme speichern. Wolle etwa ist bestens geeignet. Wenn eine Wärmeschicht nicht genügt, ziehst du einfach eine zweite darüber an. Eine Mütze reduziert den Wärmeverlust über den Kopf. Überall wichtig: hochwertige Materialien!
Das ist normal. Das Blut wird bei Kälte in die Körpermitte umgeleitet, um die überlebenswichtigen Organe zu versorgen. Handschuhe gehen nun zu Hause eher schlecht. Besser: Finger und Zehen bewegen, also strecken und spreizen, und zwar langsam und unter möglichst grossem Kraftaufwand. Die Kontraktionen zwingen die Gefässe, sich zu öffnen, denn die Muskeln verlangen für die Anstrengung Sauerstoff. Warme Socken und Schuhe mit isolierenden Eigenschaften können die Füsse zusätzlich warm halten.
Wie ziehst du dich draussen am besten an, wie können dich Entspannungübungen aufwärmen und wann sind kalte Füsse ein Alarmzeichen? Auf Impuls findest du die Antworten.
Die Temperaturempfindung schwankt tatsächlich im Laufe des Tages, denn der Körper unterliegt hormonellen Schwankungen. Diese führen dazu, dass wir dieselbe Temperatur im Laufe des Tages anders wahrnehmen. Frauen haben zusätzlich aufgrund des Menstruationszyklus eine unterschiedliche Kältewahrnehmung, da das Hormon Progesteron die Körperkerntemperatur um 0.5 bis 1 Grad C anheben kann.
Jede Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an und wärmt den Körper. Sogar im Stehen arbeiten hilft ein wenig, wie jede andere so genannt aktive Arbeitshaltung. Noch besser allerdings: Richte dich bei der Arbeit so ein, dass du zur Bewegung gezwungen bist. Also die Utensilien in der Wohnung verteilen und öfter mal aufstehen. Toller Nebeneffekt: Du kommst immer wieder aus der monotonen Bürohaltung heraus.
Längerfristig ja, denn wir können unserem Gehirn mit wiederholten Kältereizen beibringen, mit kühleren Temperaturen besser umzugehen. Abzuraten ist aber wortwörtlich vom Sprung ins kalte Wasser. Besser du beginnst mit kühleren Duschgängen, die du über die Wochen hinweg immer länger und kühler gestaltest. Steigerungsmöglichkeiten wären Kaltwasserbaden und -schwimmen – aber nur wenn du abgeklärt hast, ob du dafür gesund genug bist. Der Effekt dieser Abhärtungsmethode lässt übrigens nach, wenn der Kältereiz nicht ständig gesteigert wird.
Warme Speisen und Getränke. Hingegen wärmt Alkohol entgegen landläufiger Meinung nicht, wir nehmen dann den Wärmeverlust nur weniger stark wahr. Scharf gewürzte Speisen und Getränke wärmen den Körper nur kurzfristig.
Nur, wenn man sich auch dauernd unwohl fühlt. Dann sollte man vorbeugen oder sich schützen. Wirklich gefährlich wird es erst, wenn die Körperkerntemperatur unter 35 Grad fällt. Das ist dann eine Unterkühlung des Körpers mit Symptomen wie Herzrasen, beschleunigte Atmung, zittern und Sinneseintrübungen. Das dürfte allerdings in kühlen Stuben kaum ein Thema sein. Allerdings muss bei Menschen, die sich nicht aus eigener Kraft bewegen können, die Körpertemperatur gut überwacht werden, um sowohl Unterkühlung wie auch Überhitzung zu verhindern. Babys etwa haben verhältnismässig viel Hautoberfläche und können noch nicht durch Muskelzittern Wärme erzeugen.
Täglich mehrmals mit Stosslüften, oder noch besser: Querlüften. Wenige Minuten reichen schon aus, um die Luft komplett auszutauschen. Das fördert ein gutes Raumklima, schützt die Bausubstanz und reduziert unnötigen Energieverlust, wie er zum Beispiel beim dauerhaft gekippten Fenster entsteht.
Teppiche und gut abgedichtete Fenster reduzieren den Wärmeverlust durch den Fussboden und nach draussen.