Nachhaltige Milch
Neue Massstäbe bei Milchprodukten
Wir setzen grüne Vorhaben in die Tat um: Die IP-SUISSE Wiesenmilch ist bei unserer Trinkmilch seit Anfangs 2022 Mindeststandard. Was bedeutet das? Die Wiesenmilch stammt von Kühen, die besonders tiergerecht gehalten werden. Zudem sammelt die Wiesenmilch klare Pluspunkte in den Bereichen Biodiversität und Klima. Gut für die Umwelt, die Tiere und für Sie: Denn mit der Umstellung auf Wiesenmilch gibt es für Sie mehr Nachhaltigkeit in Milchprodukten zum gleichen Preis.
All unsere Trinkmilch kommt aus der Schweiz. Bei uns gibt es nur noch Schweizer Milch mit den Standards IP-SUISSE-Wiesenmilch, Bio Suisse und Demeter.
Milch wie früher: fair, regional und nachhaltig
Unser Sortiment an nachhaltigen Milchprodukten
Halten Sie beim Einkauf Ausschau nach dem «Käfer»
Indem wir IP-SUISSE Wiesenmilch mit dem bekannten Käfer-Logo als Mindeststandard anbieten, bewirken wir einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Schweizer Landwirtschaft. Die IP-SUISSE Bäuerinnen und Bauern sorgen für eine artgerechte Haltung und Fütterung der Milchkühe. Dass die Kühe regelmässig auf der Weide grasen können, ist Pflicht.
Was spricht für eine grünfutter- und weidenbasierte Fütterung?
- Sie entspricht der natürlichen Ernährungsform der Kuh.
- Sie verursacht nur niedrigen Aufwand zur Konservierung des Futters.
- Besonders das Grasland an steilen Hängen in den Alpen ist prädestiniert für die Haltung von Milchkühen.
Milch ist nicht gleich Milch
Bei nachhaltig produzierter Milch nach den Richtlinien von IP-SUISSE achten wir auf vielerlei Dinge – nicht nur in Hinblick auf das Tierwohl, sondern auch in Bezug auf die Artenvielfalt und das Klima.
Die Kühe müssen mindestens nach «RAUS-Vorschriften» gehalten werden. Das bedeutet: regelmässigen Auslauf im Freien. Im Sommer mindestens an 26 Tagen und im Winter mindestens an 13 Tagen pro Monat. Die Weidehaltung fördert die Bewegung und damit die Gesundheit, Langlebigkeit und Fruchtbarkeit der Tiere.
Die Milchkühe von unseren IP-SUISSE Bäuerinnen und Bauern werden daher in Einklang mit der Natur gehalten. Sie leben grösstenteils draussen und haben viel Freilauf auf der Weide. Wir setzen ausserdem auf einen besonders schonenden Umgang mit den Mutterkühen.
Die Milchkühe von unseren IP-SUISSE Bäuerinnen und Bauern ernähren sich im Sommer hauptsächlich von Gras auf der Weide und im Winter vor allem von Heu und Grassilage. Der hohe Grasanteil verbessert die Qualität der Milch, denn so steigt ihr Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Zudem spart der hohe Grünfutteranteil (Weide und Frischgras) die Energie zur Konservierung des Futters ein. Dies wirkt sich positiv auf das Klima aus.
Die Wiesenmilch geht sogar noch einen Schritt weiter und fördert einen möglichst grossen Anteil an betriebseigenem Wiesenfutter. Das bedeutet, dass der Tierbestand der Landfläche angepasst wird, was wiederum einer standortgerechten Milchproduktion entspricht. Kraftfutter hingegen wird nur sehr zurückhaltend eingesetzt.
Wir setzen auf eine langfristige und faire Partnerschaft mit unseren Milchproduzent*innen von IP-SUISSE. Zudem erhalten unser Milchbäuerinnen und -bauern seit 2019 einen Nachhaltigkeitszuschlag pro Kilogramm Milch für die aufwändigere nachhaltige Herstellung, damit sie auch in Zukunft ihre vielfältigen Anstrengungen erbringen können.
Ein starker Fokus bei der nachhaltigen Milchproduktion liegt auf der Tiergesundheit. Wir unterstützen unsere IP-SUISSE Bäuerinnen und Bauern dabei, durch optimale Tierhaltung Krankheiten vorzubeugen. So müssen deutlich weniger Antibiotika eingesetzt werden.
Die IP-SUISSE Bäuerinnen und Bauern verpflichten sich, eine bestimmte Anzahl von Massnahmen für die Förderung der Artenvielfalt umzusetzen. Sie stellen beispielsweise Hecken als Lebensraum für Insekten oder Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge bereit. Im Schnitt realisieren sie dabei 36% mehr Massnahmen als mindestens verlangt. Dies zeigt, dass die Bäuerinnen und Bauern von den Massnahmen überzeugt sind.
Durch den vielen Freilauf auf der Weide und dem spärlichen Einsatz von Kraftfutter stammt der Grossteil des Futters aus der Schweiz. Dies spart lange Transportwege. Zusätzlich hat sich IP-SUISSE zum Ziel gesetzt, den Ausstoss von Treibhausgasen (CO2-Äquivalenten) auf ihren Bauernhöfen zu senken. Neben Massnahmen im Energiebereich, wie beispielsweise die Möglichkeit Photovoltaikanlagen zu errichten, werden auch die Reduktion von klimaintensiven mineralischen Stickstoffdüngern sowie Methanemissionen geprüft.
Pflanzendrinks als Milchalternativen
Abgesehen davon, dass jede fünfte Person tierische Milch nicht verträgt, beeinflusst die Produktion von Milch das Klima. So zeigt eine vom WWF in Auftrag gegeben Ökobilanz, dass ein Liter Vollmilch das Klima mit 1,63 kg CO2-Äquivalenten belastet. Pflanzendrinks hingegen verkleinern unseren Fussabruck um ein Drittel bis fast zur Hälfte.
Die Menschen in der Schweiz greifen immer seltener zu Milch. So haben sie laut Milchstatistik der Schweiz im Jahr 2019 knapp 50 Kilogramm Milch pro Person getrunken oder ins Müsli gekippt. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 waren es laut der Statistik der Schweizer Landwirtschaft (Agristat) etwa 65 Kilogramm pro Kopf. Gleichzeitig nimmt nach Angaben verschiedener Marktforschungsinstitute der Absatz von Milchalternativen zu.
Warum nachhaltige Milch wichtig für uns ist
Liter Milch verkaufen wir jedes Jahr in unseren Filialen.
Im Bereich Klima, Biodiversität und Tierwohl haben wir uns klare Ziele in unserer Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt. Wir stellen fest, dass die Ansprüche unserer Kund*innen an nachhaltigen Produkten weiter gestiegen sind. Dies ist insbesondere bei der Milch der Fall. So hat im Bereich Bio die Trinkmilch überdurchschnittlich zugelegt.
Mehr Nachhaltigkeit zu gleichen Preisen
Mit der Umstellung auf IP-SUISSE Wiesenmilch profitieren unsere Kund*innen weiterhin von unserem besten Preis-Leistungsverhältnis. Dafür pflegen wir mit den Bäuerinnen und Bauern langfristige und faire Partnerschaften. Dies stärkt vor allem die Schweizer Milchproduktion gegenüber ausländischen Produkten und dem stark wachsenden Absatz von Pflanzenmilch.

Gut für das Klima, noch besser für die Artenvielfalt
Produzentinnen und Produzenten von IP-SUISSE Wiesenmilch verpflichten sich, bestimmte Massnahmen für die Förderung der Artenvielfalt umzusetzen. Im Schnitt realisieren sie dabei 36% mehr Massnahmen als mindestens verlangt. Dies zeigt, dass die Bäuerinnen und Bauern von den Massnahmen überzeugt sind. Die Anstrengungen der Bäuerinnen und Bauern werden regelmässig kontrolliert und nach einem Punktesystem bewertet.
Das Punktesystem Wiesenmilch
Das Punktesystem Wiesenmilch ist einmalig in der Schweiz und setzt sich aus 13 Indikatoren zusammen. Die Indikatoren 1 bis 4 nehmen dabei eine besondere Gewichtung ein.
Die Indikatoren des Punktesystems:
- Weideanteil während der Vegetationsperiode
- Grünfutteranteil während der Vegetationsperiode
- Anteil Wiesenfutter, das auf dem Betrieb produziert wird
- Kraftfuttereinsatz
- Herdengesundheit
- Milchproduktion pro Hektar Raufutterfläche
- Artgerechte Haltung der Milchkühe
- Lebensdauer der Kuhherde
- Kunstdüngereinsatz (N) optimieren
- Leistungen im Bereich Biodiversität
- Kommunizieren mit Konsumenten
- Ausbildung von Personen auf dem Landwirtschaftsbetrieb
- Soziale Betreuung von Personen auf dem Hof
Pro Indikator können bis zu 10 Punkten erzielt werden. Insgesamt können 94 Punkte erreicht werden. Um IP-SUISSE Wiesenmilch produzieren zu können, müssen mindestens 40 Punkte erreicht werden. Bei den Indikatoren 1 bis 4 sind insgesamt 40 Punkte möglich. In diesen 4 Schlüsselbereichen sind mindestens 20 Punkte zu erreichen.
Wie sieht es bei anderen Milchprodukten aus?
Aktuell konzentrieren wir uns bei der Umstellung auf IP-SUISSE Wiesenmilch auf die Trinkmilch von Eigen- und Fremdmarken.
Bei anderen Sortimenten im Bereich Milchprodukte (z. B. Joghurt, Rahm etc.) wird fast ausschliesslich in der Schweiz hergestellt und das mit Schweizer Milch. Hier erreichen wir bereits einen Bio-Anteil von 10% und streben ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich an. Langfristig ist auch bei den weiteren Milchprodukten die Umstellung auf IP-SUISSE geplant, gestartet wird mit dem Rahm.
Betriebe, die nachhaltige Milch produzieren und nicht auf IP-SUISSE Wiesenmilch umstellen, werden «swissmilk green», den Standard der Branchenorganisation Milch umsetzen. «Swissmilk green» setzt zehn Grundanforderungen sowie zwei Zusatzanforderungen in den Bereichen Tierwohl, Fütterung, Ökologie und Soziales um. Aus dieser Milch werden Produkte hergestellt, die noch nicht in Mehrwertprogrammen vorkommen (z. B. Joghurt, Quark, Milchmischgetränke).