Unser Beitrag an die globalen Nachhaltigkeitsziele
Die 2015 von der UNO verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) umfassen 17 Ziele als Rahmenwerk für eine globale nachhaltige Entwicklung. Mit ihrem Engagement leistet die Migros-Gruppe entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung dieser globalen Nachhaltigkeitsziele.
Strategie & Ziele
17
Ziele und 169 Unterziele umfassen die SDGs.
Die «Goals» umfassen viele verschiedene Themen (siehe Übersicht) und gelten für alle 195 UN-Mitgliedstaaten, wobei der Privatsektor und Unternehmen für die Erreichung der Ziele eine wesentliche Rolle spielen.
Die Migros-Gruppe nimmt ihre Verantwortung wahr und leistet einen konkreten Beitrag für die SDGs. Aus diesem Grund flossen die Nachhaltigkeitsziele der UNO in die Erarbeitung unseres Leitbildes Nachhaltigkeit Migros-Gruppe und unserer Nachhaltigkeitsstrategie des Genossenschaftlichen Detailhandels mit ein. Die Migros analysiert stetig, wie sich ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit auf die einzelnen Ziele auswirkt und wo ihre Einflussmöglichkeiten am grössten sind.
Wir möchten Ihnen die aktuellen und wichtigsten Engagements der Migros-Gruppe im Rahmen der SDGs näherbringen. Da wir die Ziele kontinuierlich verfolgen, ist die Auflistung der Beispiele nicht abschliessend.
Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Auswirkungen der wesentlichen Tätigkeitsbereiche der Migros auf die 17 SDGs. Weitere Informationen zu unserer Herangehensweise finden Sie unter «Unsere Schwerpunkte».
SDGs im Überblick
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Keine Armut
Beitrag der Migros-Gruppe zum SDG 1
Mit dem Erreichen des SDG 1 soll bis 2030 die Armut überall in all ihren Formen beendet werden. Das Engagement der Migros in dem Bereich hat sowohl nationalen als auch internationalen Charakter.
In der Schweiz setzt sich die Migros dafür ein, hochwertige Produkte und Dienstleistungen auch für Geringverdiener*innen verfügbar zu machen. Mit einem gruppenweiten L-GAV stellen wir ausserdem eine faire Entlöhnung für unsere Mitarbeitenden sicher. Mit geregelten Massnahmen zur Wiedereingliederung nach Krankheit oder Unfall sowie verschiedenen Projekten zur Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung oder Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt leisten wir zudem einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Inklusion.
Auf internationaler Ebene ist die Migros bestrebt, sozialverträglich hergestellte Produkte zu beziehen und faire Löhne entlang der Wertschöpfungskette sicherzustellen. Neben den Migros-Gruppenanforderungen zu Sozialstandards fördern wir auch aktiv Projekte in Zusammenarbeit mit LabelOrganisationen wie etwa Rainforest Alliance oder Fairtrade Max Havelaar. Die Migros setzt zudem auf langfristige Beziehungen mit unseren Lieferanten und wo immer möglich auf Direktbeschaffung beim Produzenten. Damit unterstützen wir die wirtschaftliche Entwicklung in Gebieten mit hoher Armut. Ein Beispiel dafür ist die enge Zusammenarbeit mit Kaffeebauern aus der Region La Laguna in Honduras, die sich durch ein faires Einkommen sowie bessere Lebensbedingungen für die Kleinbauern auszeichnet.
Mit dem Erreichen von SDG 2 soll bis 2030 der Hunger beendet, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreicht und eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden.
Mit dem Lebensmittelhandel als eines ihrer Kerngeschäfte hat die Migros einen direkten Einfluss auf dieses Ziel. Wir sind bestrebt, gesunde, klar gekennzeichnete und erschwingliche Lebensmittel anzubieten. Ebenso setzt die Migros auf eine nachhaltige landwirtschaftliche Beschaffung und fördert Produkte, welche nach den Richtlinien von umfassenden Nachhaltigkeitsstandards und -labels hergestellt werden. In Zusammenarbeit mit der Forschung setzen wir uns zudem für nachhaltige Innovationen und neue Lösungen in der Landwirtschaft ein.
Das SDG 3 hat zum Ziel, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern. Die Migros setzt sich seit ihren Anfangszeiten aktiv für dieses Ziel ein und pflegt verschiedene Partnerschaften mit Organisationen, welche sich für eine gesunde Lebensweise engagieren.
Die Migros bietet gesunde und erschwingliche Produkte und Dienstleistungen an, um die Bevölkerung zu einer gesunden Lebensweise zu motivieren. Wir fördern zudem eine ausgewogene Ernährung, indem wir beispielsweise unsere Lebensmittelrezepturen verbessern und den Gehalt von Zucker, Salz, Fetten und Zusatzstoffen in verschiedenen Produkten schrittweise reduzieren. Ausserdem verzichten wir im Genossenschaftlichen Detailhandel auf den Verkauf von Alkohol und Tabakprodukten. Seit 1957 unterstützt das Migros-Kulturprozent zudem diverse Projekte im Gesellschafts- und Gesundheitsbereich. Dazu gehören etwa Angebote der Klubschule Migros und der Migros Fitnessparks.
Die Migros setzt sich nicht nur bei den Kunden, sondern auch bei ihren Mitarbeitenden und in der Lieferkette für Gesundheit und Wohlergehen ein. Die Gesundheitspolitik der Migros geht über den gesetzlichen Rahmen und die Standards der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes hinaus. Unser systematisches und umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement ist durch das Label Friendly Work Space zertifiziert. Es gelten zudem gruppenweite Anforderungen an alle Lieferanten zur Umsetzung von Sozialstandards. Diese orientieren sich an amfori BSCI oder äquivalent sowie GlobalG.A.P. GRASP für Früchte- und Gemüseproduzenten in Ländern mit mittlerem Risiko. Bei der Risikoeinschätzung stützt sich die Migros-Gruppe auf Indikatoren der Weltbank, World Governance Indicators WGI 60-80. Damit werden Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden in den Lieferketten gewährleistet.
Mit ihrem steten Engagement im Bereich Reduktion von Emissionen (z. B. bei Feinstaub und Stickoxid durch den Einsatz besonders schadstoffarmer LKWs) und Treibhausgasen trägt die Migros ausserdem zur allgemeinen Verbesserung der Luftqualität bei.
Strategie & Ziele
Über 230
Produkte enthalten per Ende 2022 weniger Zusatzstoffe & Aromen.
aha!-zertifizierte Produkte führen wir für Menschen mit Allergien und Intoleranzen.
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Hochwertige Bildung
Beitrag der Migros-Gruppe zum SDG 4
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern ist das Ziel von SDG 4. Die Migros sieht sich dafür bei drei Anspruchsgruppen in der Pflicht: bei ihren Lieferanten, Mitarbeitenden und der breiteren Bevölkerung.
Die Migros fördert den Aufbau von Wissen über nachhaltige Entwicklung bei ihren Lieferanten, beispielsweise mit Schulungen im Bereich Sozialstandards. Wir investieren zudem in die Aus- und Weiterbildung unserer eigenen Mitarbeitenden. Neben der Berufsbildung in über 50 Berufen bestehen auch diverse Projekte zur Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung in den Arbeitsmarkt.
Über die Migros-Klubschule erhalten ausserdem jährlich über 5 000 Kursteilnehmende eine erschwingliche Weiterbildung mit anerkanntem Zertifikatsabschluss. Darüber hinaus setzt sich die Migros für die Vermittlung von Nachhaltigkeitswissen in der Bevölkerung ein. Über eigene Medien, wie beispielsweise das Migros-Magazin oder die Website migros.ch/nachhaltigkeit informieren wir die Bevölkerung regelmässig über Nachhaltigkeitsthemen.
Das fünfte SDG strebt an, die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen. Bei der Migros hat dieses Thema eine lange Tradition: Die Geschlechtergleichstellung ist sowohl im Verhaltenskodex der Migros-Gruppe als auch im L-GAV verankert.
Die Migros fördert zudem gezielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zum Beispiel mit überdurchschnittlich langem Elternschaftsurlaub sowie vielfältigen Möglichkeiten zu Teilzeitarbeit, auch auf Kaderebene. Mit den Mitgliedschaften bei «Advance – Gender Equality in Business» sowie der «Advance Diversity Charta» setzen wir uns zudem aktiv für die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen in der Schweiz ein.
Innerhalb der Lieferketten gewährleistet die Migros über verschiedene internationale Standards (beispielsweise amfori BSCI), dass soziale Mindestanforderungen eingehalten werden. Dazu gehört auch das Prinzip der Nicht-Diskriminierung, beispielsweise aufgrund des Geschlechts.
Strategie & Ziele
58,5%
beträgt der Anteil weiblicher Mitarbeitenden in der Migros-Gruppe per Ende 2022.
Im Rahmen des SDG 6 soll die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und die Sanitärversorgung für alle gewährleistet werden. Die Migros setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser in der gesamten Lieferkette und in den eigenen Betrieben ein. Ausserdem unterstützt sie ihre Kundinnen und Kunden beim Wasser schonenden Waschen.
Beim Anbau stellen wir mit verschiedenen Massnahmen und der engen Zusammenarbeit mit Produzenten und Lieferanten sicher, dass der Wasserverbrauch fortlaufend optimiert wird. Unser Fokus liegt dabei auf wasserintensiven Produkten, welche aus Wasserrisikogebieten stammen, wie beispielsweise Früchte und Gemüse aus Südeuropa. Im Rahmen von Modellprojekten, wie etwa zu Erdbeeren in Spanien oder Produktionsstandards wie GlobalG.A.P. oder Rainforest Alliance, unterstützen wir Lieferanten besonders im Hinblick auf risikoreiche Produkte beim effizienten Umgang mit Wasser. Die Fortschritte werden regelmässig mit Audits überprüft.
Auf betrieblicher Ebene ist die Migros bestrebt, Massnahmen zur Wassereinsparung zu ergreifen, beispielsweise durch Wasserrecycling bei Reinigungsprozessen in der Migros Industrie. In den letzten 20 Jahren ist es der Migros Industrie so gelungen, ihren betrieblichen Wasserverbrauch trotz Wachstum um mehr als 50% zu reduzieren. Die Mibelle Group hat zudem die Charta für Nachhaltiges Waschen und Reinigen unterzeichnet und verpflichtet sich dazu, ihre Produkte sicher und umweltschonend herzustellen.
Strategie & Ziele
5,4 Mio. m3
Wasser haben wir in der Migros Industrie 2022 verbraucht.
Das SDG 7 hat zum Ziel, bis 2030 den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für jede und jeden zu sichern. Im Rahmen ihrer neuen Klima- und Energiestrategie 2030 orientiert sich die Migros-Gruppe an den Zielsetzungen des Pariser Klimaabkommens, setzt auf erneuerbare Energieträger und die fortlaufende Erhöhung der Energieeffizienz.
2020 hat sich die Migros-Gruppe im Rahmen ihres Beitritts zur Science Based Targets Initiative (SBTi)zu umfassenden Klimazielen verpflichtet, die kompatibel mit dem Pariser Klimaabkommen sind und die Erderwärmung auf 1.5 °C beschränken sollen. Diese wurden 2022 offiziell von SBTi validiert.
Wir sind bestrebt, das Energiemanagement nicht nur in den eigenen Filialen und Industriebetrieben zu verbessern, sondern auch in den Lieferketten. Ab 2025 führt die Migros nur noch Schweizer Gemüse und Früchte im Sortiment, welche aus erneuerbar beheizten Gewächshäusern stammen. Heute werden die Gewächshäuser mehrheitlich mit Erdöl oder Erdgas beheizt. Künftig soll jeder Betrieb den für seinen Standort optimalen Mix an erneuerbaren Energieträgern einsetzen. Im Vordergrund stehen dabei Wärmepumpen, Holzheizungen, Bio-Gas, Geothermie sowie Solarenergie. Mit der Umstellung können jährlich über 70 000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern, ist das Ziel von SDG 8. Die Migros sieht sich dafür vielseitig in der Verantwortung, sowohl in unseren eigenen Betrieben als auch entlang der Lieferkette.
So sind wir uns bewusst, dass wir gewisse Importprodukte aus Risikoländern beziehen, in welchen den Behörden teilweise die Ressourcen oder der Wille fehlt, die Einhaltung von Arbeits- und Umweltgesetzen zu gewährleisten. Wir setzen deswegen wo immer möglich auf international anerkannte Nachhaltigkeitsstandards und -labels und fordern gruppenweit von allen Lieferanten die Einhaltung von Migros-Gruppenanforderungen in sozialen Aspekten (amfori BSCI oder äquivalent sowie GlobalG.A.P. GRASP für Früchte- und Gemüseproduzenten in Ländern mit mittlerem Risiko, siehe SDG 2).
Bei unseren eigenen Mitarbeitenden engagieren wir uns in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Vielfalt und Chancengleichheit, wir bieten vielfältige Aus- und Weiterbildungen an und setzen uns für wirtschaftliche Inklusion ein (siehe SDG 1 und 3).
Um zu verhindern, dass Wirtschaftswachstum auf Kosten der Umwelt stattfindet, ist die Migros zudem bestrebt, möglichst ressourcenschonend und nachhaltig zu produzieren (siehe SDG 2 für nachhaltige landwirtschaftliche Produktion, SDG 6 für Wassereffizienz, SDGs 7 und 13 für Energieeffizienz, SDG 14 für Rohstoffe aus dem Meer und SDG 15 für Rohstoffe an Land).
Im Rahmen des SDG 9 soll eine widerstandsfähige Infrastruktur aufgebaut, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung gefördert und Innovationen unterstützt werden. Die Migros trägt zum Erreichen dieses Zieles bei, indem wir einerseits direkt in nachhaltige Infrastruktur investieren und andererseits verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterstützen.
Im Bereich nachhaltiger Transport- und Mobilitätsinfrastruktur engagiert wir uns beispielsweise für den laufenden Aufbau eines Netzes an E-Ladestationen auf Filial-Parkplätzen und unterstützen das Projekt «Cargo sous terrain». Ausserdem pflegt die Migros eine Innovationspartnerschaft mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa, im Rahmen welcher unter anderem alternative Antriebstechnologien für LKWs getestet werden.
Als Gründungsmitglied des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz fördern wir zudem aktiv den Ausbau der Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur in der Schweiz. Damit treibt die Migros die Dekarbonisierung des Strassenverkehrs in der Schweiz voran.
Über Migros-Pionierfonds, den Förderfonds der Migros-Gruppe, unterstützen wir zukunftstaugliche Pionierprojekte für eine nachhaltige Wirtschaft und ein soziales Miteinander.
SDG 10 fordert, die Ungleichheit in und zwischen Ländern zu verringern. Die Migros sieht sich dabei in der Pflicht, sowohl in der Schweiz eine verantwortungsvolle Arbeitgeberin für ihre Mitarbeitenden zu sein, für wirtschaftliche Inklusion zu sorgen, hochwertige Produkte und Dienstleistungen auch für Geringverdienende verfügbar zu machen und auch in unseren Lieferketten faire Arbeitsbedingungen, Nicht-Diskriminierung und die Einhaltung von Sozialstandards sicherzustellen (siehe SDGs 1 und 3).
Aus diesem Grund fördern wir Produkte, die nach den Richtlinien von umfassenden Nachhaltigkeitsstandards oder -labels hergestellt werden. Ausserdem setzen wir uns für faire und langfristige Lieferantenbeziehungen und eine partnerschaftliche Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen ein. Wo möglich, setzen wir auf Direktbeschaffung bei Produzenten.
In Zusammenarbeit mit Labelorganisationen wie Rainforest Alliance fördert die Migros den Wissensaufbau bei unseren Produzenten, zum Beispiel zu ökologischen Anbaumethoden. Gleichzeitig unterstützt die Migros ihre Lieferanten bei der Umsetzung von Sozialstandards (z.B. amfori BSCI und GlobalG.A.P. GRASP) mittels Capacity Building.
Im Rahmen von SDG 11 sollen bis 2030 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden. Dies beinhaltet in einem Unterziel, dass die von Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf gesenkt werden soll, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf der Abfallbehandlung. Die Migros engagiert sich im Bereich Abfall- und Recyclingmanagement, indem wir beispielsweise Abfallmengen wo sinnvoll konstant reduzieren, unsere Verpackungen ökologisch optimieren und den Kunden Rücknahmestellen für recyclingfähige Materialien bieten (siehe SDG 12).
Die Migros ist zudem Aktionärin des Projekts «Cargo sous terrain». Mit der Verlegung grosser Anteile des Güterverkehrs auf ein unterirdisches Tunnelsystem sowie mit verbesserter Transportlogistik in Siedlungsgebieten sollen Städte so zukünftig um bis zu 30% des Lieferverkehrs und 50% der Lärmemissionen entlastet werden.
Das SDG 12 fordert die Sicherstellung von nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern. Damit soll dafür gesorgt werden, dass die wirtschaftliche und soziale Entwicklung innerhalb der Tragfähigkeit der Ökosysteme stattfindet. Das Engagement der Migros in diesem Gebiet umfasst drei grosse Bereiche: Die Produktionsebene, das Abfall- und Recyclingmanagement sowie die Sensibilisierung und das Setzen von Anreizen für nachhaltigen Konsum bei den Konsumentinnen und Konsumenten.
Im Rahmen der Produktion achtet die Migros auf die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen, sowohl in den Eigenbetrieben als auch bei ihren Lieferanten (siehe SDG 2 für landwirtschaftliche Rohstoffe, SDG 6 für Wasser, SDG 7 für Energienutzung, SDG 14 für Rohstoffe aus dem Meer und SDG 15 für Rohstoffe an Land).
Wir verbessern zudem laufend unser Abfall- und Recyclingmanagement. Wo sinnvoll, reduzieren wie die Abfallmenge stetig. So setzen wir etwa in unserer Logistik anstelle von Einwegkarton auf wiederverwendbare Mehrwegbehälter. Damit können wir über 95'000 t Karton pro Jahr einsparen. Die Migros arbeitet zudem daran, die Verpackungen ihrer Produkte stetig zu optimieren und wo sinnvoll zu reduzieren. Recyclingfähige Materialien nimmt die Migros zurück – und zwar über die gesetzlich vorgeschriebenen Materialgruppen hinaus. Mit der Möglichkeit zur Rückgabe ausgedienter Produkte und rezyklierbarer Verpackungen wie Aluminiumkapseln, PET- und PE-Flaschen verringern wir den Abfallberg, schliessen Wertstoffkreisläufe und schonen die Ressourcen. Die Migros engagiert sich zudem für die Vermeidung von Food Waste, zum Beispiel durch Spenden von Lebensmitteln, die noch verzehrt, aber nicht mehr verkauft werden können.
Die Migros pflegt im Bereich verantwortungsvolle Produktion ausserdem diverse Partnerschaften mit verschiedensten Organisationen.
Die Migros unterstützt auch ihre Kundinnen und Kunden beim nachhaltigen Handeln. Die Unternehmenswebsite informiert ausführlich über unsere aktuellen Fortschritte und gibt Hintergrundinfos sowie Tipps zu Nachhaltigkeitsthemen. Transparente Produktkennzeichnungen und -informationen, wie etwa der M-Check, unterstützen die Konsumentinnen und Konsumenten beim nachhaltigen Einkauf.
Als verantwortungsvolles Unternehmen leistet die Migros zusammen mit ihren Lieferanten einen wichtigen Beitrag zur Forderung von SDG 13. Das Ziel ist hier, umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen. Die Massnahmen im Rahmen der Klima- und Energiestrategie der Migros umfassen die gesamte Wertschöpfungskette, wobei die konsequente Reduktion von Treibhausgasemissionen im Zentrum steht (siehe SDG 7 sowie SDG 9 für das Engagement der Migros im Bereich alternative Antriebstechnologien).
Der Genossenschaftliche Detailhandel der Migros setzt auf Fisch & Meeresfrüchte aus verantwortungsvollen Quellen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum SDG 14, welches fordert, die Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Als nachhaltig/verantwortungsvoll gelten für die Migros zum Beispiel Fische und Meeresfrüchte, welche eines der Labels MSC, ASC oder Bio tragen, oder Produkte, welche mit der Angelrute gefangen wurden (Pole & Line).
Alle Unternehmen der Migros-Gruppe ersetzen gefährdete Arten kontinuierlich durch umweltverträglichere Alternativen oder nehmen sie komplett aus dem Sortiment.
Die Migros arbeitet ausserdem laufend daran, ihre Treibhausgasemissionen zu senken (siehe SDG 13). Damit leisten wir einen Beitrag zur Verminderung der Ozeanversauerung, was dem Leben unter Wasser entscheidend zugutekommt.
Das SDG-Ziel 15 fordert den Erhalt, die Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Landökosystemen und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Um das Leben an Land zu schützen, engagiert es sich für die Bekämpfung von Wüstenbildung, das Beenden und die Umkehrung von Bodendegradation und den Stopp des Verlustes der biologischen Vielfalt. Die Migros leistet in verschiedenen Bereichen einen Beitrag zu diesem Ziel. So achten wir bei Rohstoffen auf eine nachhaltige Beschaffung und wo immer möglich, arbeiten wir mit anerkannten Nachhaltigkeitsstandards und -labels. Für Innovationen in der nachhaltigen Landwirtschaft unterstützt die Migros zudem verschiedene Forschungsprojekte (siehe SDG 2).
Für das Engagement der Migros im Bereich nachhaltiger Wassernutzung siehe SDG 6.
Ausserdem holen wir die Natur direkt vor unsere eigene Haustür: Mit einer möglichst naturnahen Gestaltung unserer Firmenarealeleisten wir einen Beitrag zur biologischen Vielfalt in Siedlungs- und Industriegebieten.
Durch die Umsetzung von SDG 16 sollen friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung gefördert, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglicht und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufgebaut werden. Die Migros nimmt diese Verantwortung im Rahmen ihrer Geschäftsethik, Compliance und Good Governance wahr. So berichten wir gemäss den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) über unsere Leistungen zur Nachhaltigkeit. Darin enthalten sind unter anderem die Offenlegung von Informationen bezüglich Ethik und Integrität, Unternehmensführung und Einbindung von Stakeholdern.
Die Werte Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein werden in der Unternehmensphilosophie der Migros hochgeschrieben und sind in der Gruppenstrategie integriert. Der Verhaltenskodex der Migros-Gruppe gilt zudem als Regelwerk für das Verhalten aller Mitarbeitenden und umfasst Themen wie Korruptionsbekämpfung und fairen Wettbewerb. Mit internen Schulungen und geregelten Meldeprozessen stellen wir sicher, dass die Verhaltensregeln im Alltag von den Mitarbeitenden gelebt werden. Zusätzlich engagieren wir uns für eine gute Unternehmensführung und stützen uns auf verschiedene interne Kontrollinstrumente.
Die Migros pflegt den regen Dialog mit ihren wichtigsten Stakeholdern und ist bestrebt, stets transparent gegen aussen zu kommunizieren. Über unsere Unternehmenswebsite sowie durch eigene Medien, etwa das Migros-Magazin, informieren wir Sie aktiv und öffentlich über unsere Produkte und Tätigkeiten.
schliessen
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Beitrag der Migros-Gruppe zu SDG 17
Im Rahmen von SDG 17 sollen Umsetzungsmittel gestärkt und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllt werden.
Die Migros unterstützt durch ihre diversen Partner- und Mitgliedschaften unterschiedlichste Projekte. Damit möchten wir unser Engagement für eine nachhaltige Entwicklung stärken und in gesellschaftlichen und politischen Prozessen mitwirken.