Geschenkpapier vergessen? Nimm ein Tuch!

Als Furoshiki wird ein quadratisches Stofftuch bezeichnet, das als Verpackung benutzt wird. Die Technik hat in Japan und anderen asiatischen Ländern eine lange Tradition. Varianten gibt es unzählige, und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen. Je dünner und weicher der Stoff, umso einfacher. Du kannst zum Beispiel ein Geschirrtuch oder alte Bettbezüge verwenden.

Wir zeigen dir in diesem Beitrag zwei Bindetechniken: eine, um ein Buch einzupacken und eine für eine Flasche.

So packst du ein Buch in Furoshiki ein:

1. Schnapp dir ein quadratisches Tuch, breite es aus und lege dein Buch diagonal in die Mitte. Gut zu wissen: Die Tuchgrösse kann je nach Grösse des Geschenks variieren. Üblicherweise hat ein Furoshiki eine Kantenlänge von etwa 45 bis 100cm. Führe zwei gegenüberliegende Ecken des Tuchs über das Buch zusammen.

2. Halte den Strang mit deiner Hand eng am Buch zusammen.

3. Halte ihn fest und führe mit der anderen Hand die beiden übrigen Enden um deine Hand herum.

4. Binde die beiden losen Enden um den Strang zusammen, mach dafür zwei oder mehr Knoten.

5. Spreize die beiden Enden vom oberen Strang auseinander.

6. Stopfe die Spitzen in die Mitte, so dass eine Blume entsteht.

7. Fertig ist die schöne Furoshiki-Verpackung!

So verpackst du ein unförmiges Geschenk wie eine Flasche in Furoshiki ein:

1. Schnapp dir ein quadratisches Tuch, breite es aus und stelle die Flasche in der Mitte auf.

2. Führe zwei gegenüberliegende Ecken des Tuchs über das Buch zusammen und mach zwei Knoten darüber.

3. Wickle die beiden losen Enden um die Flasche herum.

4. Knote sie dann zusammen.

5. Fertig ist die Furoshiki-Verpackung!

Furoshiki eignet sich nicht nur dafür, Geschenke hübsch zu verpacken. Die Techniken können im Alltag vielseitig eingesetzt werden – sei dies beim Umbinden eines Nushis am Baby, beim Transportieren von Einkäufen oder beim Packen für den Urlaub, damit Wertvolles geschützt ist.

«Furoshiki ist bedingungslose Liebe»

Ye Jarrett leitet seit 2019 Kurse und Workshops zu Furoshiki bei der Klubschule Migros und freut sich sehr, wenn sie Teilnehmer*innen mit ihrer Begeisterung anstecken kann. «Ich denke bei Furoshiki an Geborgenheit und bedingungslose Liebe. Egal, was wir einpacken, die Technik zwingt uns, damit sorgfältig und liebevoll umzugehen», sagt Ye.

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