Nachhaltigkeit
Was du nicht recyceln darfst
Karton lässt sich recyceln, klar, aber leider nicht jeder. Erfahre, was die weiteren Recycling-No-Gos sind.
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Recycling
Alte Kreditkarte, leere Nagellack-Fläschchen, ausgerauchte E-Zigarette und vieles mehr kannst du recyceln. Wie es geht.
Die abgelaufene Karte zerschneiden und ab in den Abfallkübel damit – so haben wir es gelernt. Aber die Chips enthalten kleine Mengen wertvoller Metalle, darunter Gold. Damit diese Edelmetalle sowie der Kunststoffanteil der Karte zurückgewonnen werden können, solltest du die abgelaufene Kredit- und andere Chipkarten an den Herausgeber, zum Beispiel die Migros-Bank, zurückschicken oder an den Sammelstellen für Elektroschrott abgeben.
Ist dein Nagellack aufgebraucht, darfst du das Flacon inklusive Pinsel und Deckel in der Glassammlung entsorgen. Enthält das Fläschchen aber noch grössere Menge des Lacks (halbvoll oder mehr), gehört es in den Sonderabfall. Mehr Infos zum Thema findest du unter Sammlung von Sonderabfall - Swiss Recycle.
Ausgedrückte Tuben von Senf, Mayonnaise, Bratensauce oder Tomatenpüree kannst du – am besten ohne den Plastikdeckel – an einer Alusammelstelle entsorgen. So bleibt das Aluminium im Kreislauf.
Hast du auch schon als Kind eingetrichtert bekommen, dass die Kuverts mit Fenster nicht ins Altpapier gehören, ausser du hast vorher den transparenten Anteil fein säuberlich weggerissen? Das ist Schnee von gestern. Altpapier wird in kleinste Fasern zerkleinert, wobei Fremdstoffe wie Plastik herausgefiltert werden, und der Leim, der das Fenster am Papier hält, ist in kleineren Mengen für die Altpapiermühle kein Problem.
Jeder Laden, der Vapes verkauft, muss diese auch zurücknehmen. Denn wegen des Akkus und des elektrisch beheizbaren Verdampfers gelten E-Zigaretten als elektrische Geräte. Zudem gibt es in der Schweiz rund 750 kostenlose Sammelstellen für Elektrogeräte der Stiftung Sens, die ausgediente E-Zigaretten annehmen.
Die Hobbysportlerinnen und -sportler unter uns, die dem Ballsport nachgehen, wissen, dass im Laufe einer Saison so einige Bälle verhaut werden. Nach ein paar Wochen haben die alten Bälle auch bei den Amateuren ausgedient. Zum Glück bietet Mr. Green eine Sammelstelle für gebrauchte Tennisbälle an. Aus dem wiederverwendeten Gummi entstehen zum Beispiel Unterlagen für Sportplätze.
Eine einzelne Büroklammer fällt nicht so ins Gewicht, aber wenn du gerade dabei bist, alte Aktenordner aufzulösen, dann bring doch ausgeleierte Büro- und Heftklammern zur Metallsammlung.
Wenigstens ist der Kunstschaumstoff schön leicht, aber so sperrig! Im Nu ist der Abfallsack vollgestopft damit. Dabei könntest du das Material bei gemeindeeigenen Werkhöfen oder an privaten Sammelstellen abgeben. Dort kann es wiederverwendet werden.
Die natürlichen Weinzapfen werden aus den Rinden der Korkbäume gewonnen. Dank seiner dämmenden und wasserabweisenden Eigenschaften kann Kork vielfältig weiterverwendet werden, auch wenn die Flasche schon ausgetrunken ist. Zum Beispiel als Bodenbelag, für Schuhsolen oder sogar für Möbel wie Stühle. Diverse Gemeindesammelstellen und Restaurants nehmen Korkzapfen zurück. Einen Überblick über Sammelstellen in deiner Nähe findest du auf korken.ch. Du kannst die Zapfen auch per Post an die Stiftung Silea oder ans Fachhaus in Schwerzenbach ZH schicken.
Kleiderstellen nehmen in der Regel nur saubere, intakte Kleidungsstücke an, damit sie diese auch tatsächlich als Kleidung günstig weitergeben oder spenden können. Es gibt aber Ausnahmen wie Texaid, die sogar Hosen mit Löchern oder verfärbte T-Shirts annehmen. Aus Baumwollteilen schneiden sie Putzlappen, anderes wird maschinell zerfasert und kann als Dämmstoff erneut in Einsatz kommen.
Leider (noch) nicht in der Schweiz: Aber wenn du auf Reisen durch Dänemark, England, Frankreich oder Luxemburg an pinken, kugelrunden Behältern vorbeikommst, kannst du dort deinen alten Kaugummi einwerfen. Das Unternehmen Gumdrop löst so ein Littering-Problem und fertigt daraus neue Produkte wie Gummistiefel – und man staune – Trinkbecher.
In der Recycling-Map findest du die entsprechenden Sammelstellen in deiner Nähe. Einfach die Postleitzahl eingeben und das gewünschte Material anklicken.
Weisst du, was in die Tonne darf? Mit unseren Tipps und Tricks wird Recycling nicht nur einfach, du sparst auch eine Menge Abfall ein.