Migros Museum
Wie kann ich Kunst verstehen?
Wir haben 7 Tipps für dich, wie du den Zugang zur Kunst findest und was dies dir bringt.
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Musikindustrie
Manche Musikkarrieren geschehen über Nacht. Hinter den meisten steckt jedoch jahrelange Arbeit. Was das bedeutet.
Ein Demo enthält erste Lieder, die unter einfachen Bedingungen – zum Beispiel im eigenen Schlafzimmer – aufgenommen werden. Es ist wie die Visitenkarte von Newcomern und wird von diesen an Musiklabels verschickt – oftmals ohne je eine Antwort zu bekommen. Hier schliesst die Demotape Clinic des M4Music eine Lücke: Am Popmusikfestival des Migros-Kulturprozent besprechen Profi-Jurys jedes Jahr 60 Demos (aus über 1000 vorjurierten Einsendungen) vor Live-Publikum.
Trauen sich Artists mit ihrer Musik an die Öffentlichkeit, können sie dies heutzutage relativ einfach über Streamingplattformen tun. Sogenannte «Aggregatoren» – in der Schweiz zum Beispiel iGroove oder iMusician – verteilen die Songs gleichzeitig über mehrere Plattformen. Auch auf den sozialen Medien nehmen junge Talente das Heft selber in die Hand: Via Instagram, Tiktok oder Youtube können sie ihr Image finden, ihre Musik teilen und mit günstigen Mitteln eine Fangemeinde aufbauen.
Bei Liveauftritten kommen Bands und Solo-Acts mit ihrem Publikum in Kontakt. Bis zum perfekten Konzert braucht es unzählige Proben, ausreichend eigenes Songmaterial und ganz viel Bühnenerfahrung. An sogenannten Showcase-Festivals, wie auch das M4Music eines ist, treten hauptsächlich Newcomerbands auf, um von neuen Fans und Profis aus dem Musikbusiness entdeckt zu werden.
Während der Schaffensphase sind viele Musikerinnen und Musiker auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Gemeinde, Kantone und der Bund nutzen dazu öffentliche Gelder. Das Migros-Kulturprozent fördert Projekte in der Phase, wo das fertige Produkt mit dem Publikum geteilt werden soll. «Dabei unterstützen wir vor allem innovative Ansätze», erklärt der Popmusik-Verantwortliche Philipp Schnyder von Wartensee. Zum Beispiel eine besonders ausgefeilte Social-Media-Aktion.
Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo Künstlerinnen und Künstler nicht mehr alle Hintergrundarbeit selber stemmen können. Manager unterstützen sie in strategischen, finanziellen und organisatorischen Fragen. Eine Bookingagentur übernimmt die Planung von Liveauftritten.
Die Talentscouts - sogenannte A&R-Manager - von Plattenfirmen sind ständig auf der Suche nach Newcomern, die sie unter Vertrag nehmen und kommerziell vermarkten können. Das Label unterstützt seine Artists bei der Musikproduktion. Dazu braucht es zum Beispiel Zeit im Tonstudio, passende Produzentinnen und Unterstützung beim Schreiben von Songs. Zusätzlich ist das Label verantwortlich für Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit.
Ist ein Album fertig produziert, folgt dessen Promotion in Form von Interviews, Social-Media-Aktivitäten und Konzerten. Früher dienten Tourneen vor allem dazu, Albumverkäufe anzukurbeln. Heute stellen sie für viele Musikschaffende die Haupteinnahmequelle dar. Ab hier wiederholt sich das Spiel: Auf eine Tournee folgt die Arbeit am nächsten Album. Mit welchem es wiederum auf Tournee geht.
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