Food Waste
Hats in Tiefkühlgemüse weniger Vitamine?
Wir räumen mit sechs Mythen auf, die sich um Tiefkühlkost ranken.
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Lebensmittel richtig aufbewahren
Was wir gegen Food Waste tun können? Besser planen, Reste verwerten, richtig lagern – oder Lebensmittel einfrieren. Neun Good-to-knows für die Tiefkühltruhe.
Tiefgekühlte Lebensmittel bleiben je nach Sorte drei bis sechs Monate lang haltbar. Danach können Qualität und Geschmack leiden. Darum vor dem Einfrieren das Einfrierdatum auf den Produkten notieren.
Ja: Am besten direkt, wenn es noch frisch ist, und sicher vor dem Ablauf des Haltbarkeitsdatums. Aber wie?
Einfach in der Originalverpackung – das ist aus hygienischer Sicht unbedenklich, auch bei Produkten, die unter Schutzatmosphäre abgepackt wurden.
Allerdings kann es je nach Verpackung bei Fleisch zu Qualitätseinbussen kommen. Dann gilt grundsätzlich: Je mehr Luft oder Gas ein Produkt um sich hat, desto langsamer verläuft das Einfrieren. Je länger das Einfrieren dauert, desto eher bilden sich Eiskristalle. Zudem kommt es beim langsamen Einfrieren zu Oxidationsprozessen, die das Fett ranzig werden lassen.
Es lohnt sich deshalb, Produkte, die unter Schutzatmosphäre abgepackt wurden (z.B. Hackfleisch im Beutel), vor dem Einfrieren umzupacken.
Es gelten diese Faustregeln:
Sofern das Fleisch vor dem Einfrieren umgelagert werden soll, muss es zuerst in Salzwasser abgewaschen, danach überschüssiges Fett entfernt und das Fleisch trockengetupft werden.
Je mehr Fett, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Wurstwaren sollten deshalb nicht länger als 4 Monate im Tiefkühler aufbewahrt werden, mageres Fleisch hat eine Haltbarkeit von 8–10 Monaten.
Das Rezept verlangt nach einem Rosmarin-Zweig, den gibt es aber nur als Bund? Kein Problem. Kräuter lassen sich gut einfrieren und direkt aus der Truhe wiederverwenden: Einfach vor dem Einfrieren klein hacken und mit etwas Öl vermengen, damit die Kräuter nicht braun werden.
Praktisch für die nächste Anwendung ist dieser Migusto-Pro-Tipp: Die Kräuter in Eiswürfelbehälter füllen, etwas Wasser dazugeben und dann Würfel um Würfel wiederverwenden. Das geht auch mit nicht mehr ganz frischen Zitronen oder Limetten: Auspressen, in Eiswürfelbehälter abfüllen und das nächste Kaltgetränk damit pimpen.
Leider wahr: Je länger man Gemüse und Früchte lagert, desto mehr Vitamine gehen verloren. Deshalb gilt: Gemüse möglichst frisch eintüten und frosten. Und beim Verschliessen des Beutels darauf achten, dass möglichst wenig Luft drinbleibt. Das schont die Vitamine.
Leider nein: Besonders wasserhaltige Gemüse wie Kopfsalat, Salatgurken oder Tomaten eignen sich gar nicht. Das Einfrieren und vor allem das Auftauen «verwässert» den Geschmack. Auch hier gilt eine Faustregel: Je wasserhaltiger das Gemüse, desto matschiger wird es beim Auftauen. Fürs Suppekochen egal, für viele andere Rezepte nicht.
Bei Kartoffeln gilt die Empfehlung: Lieber nicht einfrieren. Die Kälte verwandelt die Stärke in Zucker – das gibt dem Knollengewächs einen leicht süsslichen Geschmack.
Kohlgemüse wie Broccoli, Blumenkohl oder Rosenkohl, aber auch Erbsen, Fenchel oder Rüebli vor dem Einfrieren eine Runde blanchieren. Das inaktiviert zelleigene Enzyme, tötet Keime ab und verlängert somit die Haltbarkeit.
Weitere Tipps:
Gemüse und Früchte vor dem Einfrieren in kleine Stücke schneiden. Nur reife Bananen in kleinen Stücken einfrieren – eine herrliche Basis für Nice-Creams oder Smoothies.
Beeren einzeln aufreihen. Wer schätzt schon einen aufgetauten Beerenklumpen?
Ja, aber es kommt auf den Wassergehalt an. Je härter der Käse, desto besser klappt es mit dem Einfrieren. Trotzdem kann der Geschmack manchmal leiden und die Textur kann sich verändern. Trotzdem: Zum Pizzabacken beispielsweise lässt sich problemlos aufgetauter Mozzarella verwenden. Und auch übrig gebliebener Raclette-Käse lässt sich gut einfrieren: Einfach die Scheiben mit Backpapier voneinander trennen, dann ist er nach dem Auftauen nicht klebrig.
Ganze, frische Eier sollten nicht eingefroren werden, da sie mit grosser Wahrscheinlichkeit platzen. Hartgekochten Eiern tun die niedrigen Temperaturen ebenfalls nicht gut, sie werden gummiartig. Verquirlte Eier oder auch frisches Eigelb oder Eiweiss allein lassen sich hingegen gut einfrieren und später weiterverwenden.
Ja. Doch je nachdem, um was für einen Rest es sich handelt, kann es zu einem Qualitätsverlust kommen. Wichtig ist, das Gefäss nicht bis an den Rand zu füllen. Beim Einfrieren dehnt sich der Boxeninhalt aus und braucht mehr Platz. Etwa zwei Zentimeter unter dem Deckelrand ist die obere Grenze.
Faustregel: Langsam auftauen (zum Beispiel im Kühlschrank) und dann so rasch wie möglich verarbeiten. Das langsame Auftauen wirkt dem potenziellen Qualitätsverlust entgegen, das schnelle Verarbeiten ist aus hygienischer Sicht wichtig. Das Auftauwasser aber unbedingt entfernen – das ist bei Geflügel besonders wichtig. Wer das gefrorene Essen im Winter auf dem Balkon und im Sommer im Kühlschrank auftaut, macht viel richtig. Gemüse oder Selbstgekochtes dürfen aber auch direkt in den Topf.
Mit einfachen Tipps kannst auch du Food Waste reduzieren. Mach jetzt mit und lass uns gemeinsam Lebensmittel retten.